Sachsen
Merken

Weitere Schweinepest-Fälle in Sachsen

Wieder gibt es neue Fälle der für den Menschen ungefährlichen Krankheit. Jetzt werden Schweinepest-Schutzzonen ausgeweitet.

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
In den betroffenen Gebieten Sachsens sollen Wildschweine verstärkt gejagt werden. Zudem will man tote Tiere schnell aus dem Wald holen.
In den betroffenen Gebieten Sachsens sollen Wildschweine verstärkt gejagt werden. Zudem will man tote Tiere schnell aus dem Wald holen. © kairospress

Dresden. Nach neuen Fällen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat Sachsen seine Schutzzonen ausgeweitet. Im Landkreis Meißen und im Landkreis Bautzen in der Nähe der Landesgrenze zu Brandenburg wurden infizierte Tiere festgestellt, wie das Gesundheitsministerium am Dienstag mitteilte.

Die erweiterten Restriktionszonen wurden per Allgemeinverfügung der Landesdirektion Sachsen veröffentlicht und gelten seit Montag. Im Freistaat wurde am 31. Oktober 2020 das ASP-Virus erstmals nachgewiesen. Seitdem wurden 1.372 amtliche Nachweise in den Landkreisen Görlitz, Bautzen und Meißen registriert.

"Wir werden schnellstmöglich die nötigen Zäune errichten, um eine weitere Ausbreitung der Tierseuche nach Westen zu verhindern", sagte Sebastian Vogel, Staatssekretär im Gesundheitsministerium und Leiter des Krisenstabs.

Die westliche Grenze der Sperrzone II verläuft künftig nördlich von Meißen zunächst entlang der Elbe und dann mit dem Grödel-Elsterwerdaer-Floßkanal bis zur Landesgrenze zu Brandenburg. Im Norden des Landkreises Bautzen wird die Sperrzone II um ein dreieckiges Gebiet zwischen den Gemeinden Kamenz, Schwepnitz und Bernsdorf erweitert, das im Norden von der Landesgrenze begrenzt wird.

In den Gebieten sollen Wildschweine verstärkt gejagt werden. Zudem will man tote Tiere schnell aus dem Wald holen. Lebendige und erlegte Wildschweine sowie Wildschweinerzeugnisse dürfen nicht aus der Sperrzone gebracht werden.

ASP ist eine ansteckende Erkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen, hieß es. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung und Schuhe sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich. (dpa)