Dresden. Sachsens Innenminister Armin Schuster will bei der Landtagswahl im kommenden Jahr als CDU-Direktkandidat im Wahlkreis 51 (Sächsische Schweiz 4) antreten. Das gab der 62-Jährige am Donnerstagabend in Rathen bekannt und beendete damit die Spekulationen über seine politischen Ambitionen nach der aktuellen Legislaturperiode.

Den Wahlkreis hatte die CDU zur Landtagswahl 2019 an die AfD verloren. CDU-Kandidat Jens Michel erhielt damals 31,5 Prozent der Stimmen. Die AfD hatte Ivo Teichmann (36,9 Prozent) aufgestellt. Letzterer hat inzwischen frustriert die AfD verlassen.

Schuster erklärte, dass er auf eine Kandidatur angesprochen worden sei und sich über die positive Resonanz innerhalb des CDU-Kreisverbandes freue. Jetzt komme es darauf, mit den Menschen vor Ort auf Tuchfühlung zu gehen.

Landtagsmandat als wichtige Absicherung

Der Wahlkreis sei durch ländliche Prägung, viel Tourismus und die lange Grenze zu einem anderen EU-Land für ihn gut geeignet. "So kann ich meine Erfahrung als Innenminister am besten einbringen", sagte Schuster.

Für den Innenminister, der Sachsens Staatsregierung seit April 2022 angehört, gilt ein Landtagsmandat, über das er zurzeit noch nicht verfügt, als eine wichtige Absicherung für seine Arbeit in der Landespolitik. Schuster war vor seinem Wechsel nach Sachsen Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in Bonn. Von 2009 bis 2020 saß er zudem für die CDU im Bundestag. Der 62-Jährige ist in Rheinland-Pfalz geboren.

Der nächste Landtag in Sachsen wird am 1. September 2024 gewählt. Schon länger wurde spekuliert, welchen Wahlkreis Schuster favorisiert. Zuerst müsste er jedoch vom CDU-Kreisverband Sächsische Schweiz-Osterzgebirge nominiert werden. Die Wahlversammlung für Wahlkreis 4 ist am 27. Oktober geplant.

In dem Landkreis müssen gleich vier neue CDU-Kandidat gefunden werden. Jene von 2019 treten nicht mehr an. Die unterlegenen Kandidaten Jens Michel und Oliver Wehner verzichten ebenso auf eine erneute Kandidatur wie die Landtagsabgeordneten Andrea Dombois sowie Roland Wöller, wie Letztere bereits erklärten. (SZ/gs, gk)