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Landtagswahl: CDU-Kreisverband nominiert Innenminister Schuster

Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) tritt in der Sächsischen Schweiz als Direktkandidat zur Landtagswahl an. Das ist jetzt offiziell.

Von Dirk Schulze & Roland Kaiser
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Armin Schuster gibt jetzt für die CDU im Wahlkreis 51 die Richtung vor. Mit seiner Hilfe will die Partei das verlorene Direktmandat wiederholen.
Armin Schuster gibt jetzt für die CDU im Wahlkreis 51 die Richtung vor. Mit seiner Hilfe will die Partei das verlorene Direktmandat wiederholen. © Karl-Ludwig Oberthür

Mit Innenminister Armin Schuster will die CDU bei der kommenden Landtagswahl ein Direktmandat in der Sächsischen Schweiz zurückerobern. Am Freitagabend wurde der 62-Jährige auf einer Parteiveranstaltung in Lohmen nominiert. 91,4 Prozent der anwesenden CDU-Mitglieder stimmten für Schuster, weitere Kandidaten gab es nicht.

„Wir müssen den Menschen die Angst nehmen: Hier im ländlichen Raum brauchen wir das Auto, wir wollen keine Deindustrialisierung und eine vernünftige Energiepolitik“, sagte Schuster laut CDU-Kreisverband. Sein erster Eindruck der Sächsischen Schweiz sei der Zusammenhalt während der Brandkatastrophe im Nationalpark gewesen.

Zur Flüchtlingssituation erklärte der amtierende sächsische Innenminister: „Humanität und Ordnung ist das Ziel bei Flucht und Migration, aber keine naive Multikulti-Politik.“

Der CDU-Kreisvorsitzende Peter Darmstadt bezeichnete Schuster als Experten für Polizei, Feuerwehr, Hochwasser- und Katastrophenschutz. „Armin Schuster weiß aus seiner Zeit im Deutschen Bundestag, worauf es im ländlichen Raum ankommt.“ Er sei ein Gewinn für die Region.

Kritiker reiben sich an Westimport

Indes regt sich an der Kandidatur auch Kritik im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. In sozialen Medien wird sich daran gestoßen, dass ein „Westimport“ künftig die Interessen der Menschen vertreten soll. So schrieb ein Facebook-Nutzer: „Haben die es noch nicht kapiert, dass Westimporte in SOE keine Chance haben? Der kann schon mal seine Koffer packen.“

Im Gespräch mit Sächsische.de hielt Schuster bereits dagegen: „Ich bin selbst auf Dörfern groß geworden und komme aus vergleichsweise einfachen Verhältnissen.“

Zur Landtagswahl 2019 hatte die CDU das Direktmandat im Wahlkreis 51 verloren. Es gewann Ivo Teichmann für die AfD. Teichmann ist inzwischen aus der Partei ausgetreten und sitzt als Fraktionsloser im Landtag. Der Wahlkreis umfasst Bad Schandau, Hohnstein, Königstein, Neustadt, Sebnitz, Stadt Wehlen, Stolpen, Dürrröhrsdorf-Dittersbach, Gohrisch, Lohmen, Rathmannsdorf, Reinhardtsdorf-Schöna, Rosenthal-Bielatal, Struppen und Kurort Rathen.

Neben Sachsens Innenminister haben bereits Sandra Gockel und Lars Werthmann in ihren Wahlkreisen den Zuspruch der CDU-Mitglieder im Landkreis SOE erhalten. In Freital hingegen wird noch immer nach einem Direktkandidaten Ausschau gehalten. Gewählt wird der nächste sächsische Landtag am 1. September 2024.