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Kuscheltier nahe der Bastei verloren: Siebenjährige sucht geliebte Fledermaus

Ein Mädchen aus Fulda hat bei einem Ausflug in der Sächsischen Schweiz sein liebstes Kuscheltier verloren. Ist es in Rathen oder an der Bastei aufgetaucht?

Von Katarina Gust
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Lieblingsplüschtier verzweifelt gesucht: Ein Mädchen aus Fulda hat diese Fledermaus beim Wandern im Rathener Gebiet verloren.
Lieblingsplüschtier verzweifelt gesucht: Ein Mädchen aus Fulda hat diese Fledermaus beim Wandern im Rathener Gebiet verloren. © KTL Kur und Tourismus Bad Langen

Es soll ein unvergesslicher Urlaub in der Sächsischen Schweiz werden für Familie Kircher aus Fulda in Hessen. Eine Woche lang haben sie sich in eine Ferienwohnung in Mittelndorf eingemietet. Von hier aus geht es derzeit jeden Tag hinaus in die Nationalparkregion.

Auch am vergangenen Sonntag, dem 16. April. Ein Ausflug nach Rathen und zur Bastei steht auf dem Programm. Mit der Fähre setzen die Kirchners über die Elbe. Dann geht es zu Fuß zum Amselsee und der Amselfallbaude. Von dort über die Schwedenlöcher hinauf auf die Bastei und später wieder zurück nach Rathen.

Auf der Bastei dann der Schreckmoment. Das geliebte Plüschtier von Tochter Indira ist plötzlich weg: eine braune Fledermaus, die die Siebenjährige liebevoll "Fledi" nennt. Etwa 50 Zentimeter groß ist das Kuscheltier, mit einem flauschigen Bauch, dunklen Knopfaugen und weichen Flügeln.

Flauschiger Körper, weiche Flügel: Bei vielen Wanderausflügen ist "Fledi" mit dabei. Auch am 16. April, als es von Rathen zur Bastei geht. Unterwegs ging die Fledermaus dann jedoch verloren.
Flauschiger Körper, weiche Flügel: Bei vielen Wanderausflügen ist "Fledi" mit dabei. Auch am 16. April, als es von Rathen zur Bastei geht. Unterwegs ging die Fledermaus dann jedoch verloren. © privat

"Fledi gehört seit zwei Jahren quasi zur Familie", erzählt Mama Daniela Kircher. Gekauft hatte sie die Kuschel-Fledermaus in einem Souvenir-Shop im Nationalpark Hainich bei Bad Langensalza. Ihre Tochter und "Fledi" seien unzertrennlich. Und zwar so sehr, dass "Fledi" auch bei Ausflügen und Wanderungen mit dabei sein darf, ja muss. So auch am Sonntag bei der Tour im Rathener Gebiet.

Verloren auf dem Weg zum Amselfall oder zur Bastei

Auf der Elbefähre in Rathen war das Plüschtier noch dabei, in dem Punkt ist sich die Familie einig. Es muss auf dem Weg zum Amselsee, zur Amselfallbaude oder in den Schwedenlöchern abhandengekommen sein. Oben angekommen auf der Bastei, war die Fledermaus zumindest nicht mehr an ihrem Platz. "Am Amselfall habe ich noch im Spaß zu Indira gesagt, dass sich Fledi hier - in den ganzen Felsspalten - sicher wohlfühlen würde", erinnert sich die Mutter.

Ihre Tochter sei seit dem Verschwinden ihres Lieblingstieres sehr traurig, sagt Daniela Kircher. Sie selbst ist den Weg über die Schwedenlöcher zurück zum Amselfall und dem Amselsee noch einmal abgelaufen - in der Hoffnung, "Fledi" zu finden. Leider ohne Erfolg. "Wir haben vor Ort auch alle Wanderer gefragt", erzählt sie. Auch die Touristinformation klapperte Daniela Kircher ab. Das Plüschtier bleibt dennoch verloren.

Die Siebenjährige hat zwar noch andere Plüschtiere dabei, unter anderem einen Siebenschläfer, den es auch in der Sächsischen Schweiz in echt gibt. Diese Kuscheltiere bleiben aus Sicherheitsgründen aber vorerst in der Ferienwohnung in Mittelndorf, damit sie nicht auch noch durch Zufall verloren gehen.

Parallelen zur verlorenen Schildkröte "Turtle"

Familie Kircher hofft, dass Wanderer die Fledermaus unterwegs gefunden und mitgenommen haben. "Wir wünschen uns so sehr, dass wir Fledi wiederbekommen", sagt Daniela Kircher und wandte sich an Sächsische.de und die Sächsische Zeitung, mit der Bitte um einen Suchaufruf.

Auch, weil sie im Internet den Artikel über die verlorene Schildkröte "Turtle" gelesen hatte. Ein siebenjähriges Mädchen aus der Lüneburger Heide hatte das Plüschtier im Sommer 2020 ebenfalls in der Sächsischen Schweiz verloren. Der Suchaufruf der Familie und ihrer Tochter Amelie verbreitete sich damals online wie ein Lauffeuer, wurde hundertfach geteilt. Am Ende gab es zumindest einen kleinen Trost. Die richtige "Turtle" wurde zwar nicht gefunden, dafür bekam Amelie ein Paket von einer Frau aus Thüringen. Ihr ging die Geschichte so ans Herz, dass sie dem Mädchen eine neue Plüsch-Schildkröte schenkte, die "Turtle" zu einhundert Prozent ähnlich war.

Wer "Fledi" entdeckt, kann sich direkt bei Familie Kircher melden, telefonisch unter 0176 32416216 oder per E-Mail an [email protected].