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Wer holt sich die Bastei? Sächsische Schweiz bekommt eigene Monopoly-Edition

Den Brettspielklassiker Monopoly gibt es jetzt für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Elbsandsteingebiet. Hier gibt es das Spiel.

Von Katarina Gust
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Mr. Monopoly persönlich stellte die Sonderedition für die Sächsische Schweiz am Montag in Pirna-Graupa vor.
Mr. Monopoly persönlich stellte die Sonderedition für die Sächsische Schweiz am Montag in Pirna-Graupa vor. © Marko Förster

Einmal Herr über die Bastei sein. Oder doch lieber über die Festung Königstein und den Lilienstein? Dieser Traum geht jetzt tatsächlich in Erfüllung. Und zwar für alle Fans von Brettspielen. Denn nach gut einem Jahr Planung ist jetzt eine eigene Monopoly-Sonderedition zur Tourismusregion Sächsische Schweiz erhältlich.

Initiiert wurde die Idee von Claudia Neumann und Jörg Seidel, beide Geschäftsführer der DDV Sächsische Schweiz-Osterzgebirge GmbH, einem Unternehmen der DDV Mediengruppe, die unter anderem die Sächsische Zeitung herausgibt und für den Onlinekanal von Sächsische.de verantwortlich ist. In einer Kooperation mit der Volksbank Pirna als Hauptsponsor und der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna wurden die Lizenzrechte für das beliebte Gesellschaftsspiel von dem weltweit tätigen Spielwaren-Hersteller Hasbro erworben. Anschließend startete die Suche nach Partnern. Insgesamt 30 konnten für die individuelle Monopoly-Ausgabe gewonnen werden: Kommunen, Tourismusbetriebe und Firmen - alle sind nun Teil des Spiels.

Die Monopoly-Tester: Markus Hendel (v.l.), Leiter DDV Commerce, Landrat Michael Geisler, Jörg Seidel, Geschäftsführer DDV SOE GmbH, Pirnas Volksbank-Chef Hauke Haensel, Claudia Neumann, Geschäftsführerin DDV SOE GmbH und KTP-Chef Christian Schmidt-Doll.
Die Monopoly-Tester: Markus Hendel (v.l.), Leiter DDV Commerce, Landrat Michael Geisler, Jörg Seidel, Geschäftsführer DDV SOE GmbH, Pirnas Volksbank-Chef Hauke Haensel, Claudia Neumann, Geschäftsführerin DDV SOE GmbH und KTP-Chef Christian Schmidt-Doll. © Marko Förster

Bahnhöfe weichen Felsen, Straßen werden zu Hotels

Während die Spieler im Original-Spiel vorrangig um Straßen und Bahnhöfe zocken, wurde für die Sächsische Schweiz auf eine andere Strategie gesetzt. "Wir haben einzelne Tourismushochburgen, Sehenswürdigkeiten und Attraktionen aufs Spielfeld gebracht", erklärt Claudia Neumann. Von Pirna bis Neustadt, von Königstein bis Wehlen und Rathen können regionale Immobilien gekauft und wieder verkauft werden. Die klassischen Bahnhöfe sind bekannten Felsen gewichen: der Bastei, dem Lilienstein, den Schrammsteinen und der Festung Königstein. Außerdem kann um namhafte Unternehmen und Hotels gewürfelt werden.

Der Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz und die Richard-Wagner-Stätten haben sich die beiden teuersten Grundstücke in der Monopoly-Ausgabe der Sächsischen Schweiz gesichert.
Der Miniaturpark Kleine Sächsische Schweiz und die Richard-Wagner-Stätten haben sich die beiden teuersten Grundstücke in der Monopoly-Ausgabe der Sächsischen Schweiz gesichert. © Marko Förster

Das teuerste Grundstück, in der deutschen Version die "Schlossallee", haben sich die Richard-Wagner-Stätten in Graupa gesichert. "Um dieses Grundstück gab es etliche Bewerber. Es wurde hart darum gekämpft", sagt Christian Schmidt-Doll, Geschäftsführer der Kultur- und Tourismusgesellschaft Pirna (KTP), die die Wagner-Stätten betreibt. Warum er so hartnäckig war? Das hat gleich mehrere Gründe. Wagner sei einer der ersten Urlauber in der Sächsischen Schweiz gewesen, als der Tourismus im 19. Jahrhundert zu blühen begann. Außerdem habe Wagner selbst gern gezockt - und dabei als junger Mann viel Geld verloren, sogar das seiner Mutter. Die Wagner-Stätten wollten vor dem Hintergrund das "Filetstück" des Sächsische-Schweiz-Monopolys unbedingt besetzen. Mit Erfolg.

Verkauf startet am 19. März online und in DDV Lokalen

Auf Erfolg hofft auch Landrat Michael Geisler (CDU), der die Idee vom Sächsische-Schweiz-Monopoly von Anfang an mit unterstützte. "Das Spiel ist eine tolle Werbung für unsere Region und wird verkauft werden wie geschnitten Brot", sagt Geisler bei der offiziellen Vorstellung am Montag. Er geht davon aus, dass die Erstauflage bis zum Sommer vergriffen sein wird.

Ob es dann eine zweite Auflage geben wird? Markus Hendel, Leiter von DDV Commerce bei der DDV Mediengruppe, schließt das nicht aus. In Dresden, der Lausitz oder Radebeul, die bereits eigene Monopoly-Editionen veröffentlicht haben, sei die Resonanz sehr groß gewesen. Auch für die Sächsische Schweiz gäbe es schon etliche Vorbestellungen. "Das Spiel ist nicht nur für Einheimische spannend, sondern auch für Urlauber als Urlaubsmitbringsel oder Menschen, die einst die Sächsische Schweiz verlassen haben", sagt Hendel. Die Urlaubsregion könne dadurch überall hin getragen werden.

Insgesamt 6.000 Stück der Erstauflage gibt es. Diese ist für 49,99 Euro ab Dienstag, dem 19. März, in allen DDV Lokalen sowie online erhältlich. Ab Anfang April findet sich das Spiel außerdem bei ausgewählten Touristinformationen sowie in Buchhandlungen.

Monopoly, das Spiel um Grundbesitz und Immobilien, zählt weltweit zu den erfolgreichsten Brettspielen und wird nach Angaben des Verlags in 37 Sprachen in mehr als 100 Ländern verkauft.

Monopoly kurz erklärt

  • Spielidee: Monopoly ist ein klassisches Brettspiel, bei dem die Spieler in die Rolle von Immobilienhändlern schlüpfen. Das Ziel des Spiels ist es, ein Immobilienimperium zu errichten und gleichzeitig die Mitspieler in den finanziellen Ruin zu treiben.
  • Regeln: Zu Beginn des Spiels erhalten die Spieler eine festgelegte Geldsumme und ziehen abwechselnd um das Spielbrett. Dabei würfeln sie mit zwei Würfeln. Je nachdem, auf welchem Feld sie landen, können sie verschiedene Aktionen ausführen.
  • Das zentrale Element des Spiels sind die Grundstücke. Landet ein Spieler auf einem unbebauten Grundstück, hat er die Möglichkeit, es zu kaufen. Sobald ein Spieler alle Grundstücke einer bestimmten Farbgruppe besitzt, kann er Häuser und später Hotels auf ihnen errichten. Wenn ein Gegner auf einem dieser Grundstücke landet, muss er Miete an den Besitzer zahlen.
  • Das Spiel beinhaltet auch verschiedene Ereignisfelder, wie beispielsweise "Ereigniskarten" oder "Gemeinschaftsfeld", die den Spielverlauf beeinflussen können.
  • Das Spiel endet, wenn ein Spieler alle anderen Spieler in den finanziellen Ruin getrieben hat. Der Spieler mit dem meisten Geld und den meisten Besitztümern gewinnt.