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Sächsische.de mit weniger Werbung: Wie Contentpass funktioniert

Vielen Leserinnen und Lesern ist die neue Funktion schon aufgefallen. Was Contentpass bedeutet, warum wir den Dienst jetzt anbieten und wie Sie ihn nutzen können.

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Mit dem Anbieter Contentpass können Sie Sächsische.de ohne Tracking und ohne störende Werbung nutzen.
Mit dem Anbieter Contentpass können Sie Sächsische.de ohne Tracking und ohne störende Werbung nutzen. © Screenshot SZ

Dresden. Wer Sächsische.de besucht, sieht seit dieser Woche ein neues Pop-up-Fenster für Contentpass. Damit kommen wir dem Wunsch einiger Leserinnen und Leser nach, Sächsische.de ohne Tracking, Cookies und personalisierte Werbung zu lesen.

Der Besuch unseres Newsportals ist und bleibt grundsätzlich kostenlos für alle. Dies ist nur möglich, weil wir unser Nachrichtenangebot neben den Abo-Angeboten auch über Anzeigenerlöse finanzieren. Zur zielgenaueren Werbeansprache werden Technologien wie beispielsweise Cookies verwendet, die teilweise einwilligungspflichtig sind. Das bleibt auch weiterhin so. Doch jetzt gibt es eine weitere Möglichkeit: Contentpass.

Contentpass ist ein externer Anbieter, mit dem Sie gegen eine monatliche Gebühr Sächsische.de und viele andere Internetseiten ohne störende Werbung und ohne Tracking besuchen können. Ihr Sächsische.de-Abo bleibt davon unberührt.

Welche neuen Entwicklungen gibt es auf Sächsische.de? Wie arbeiten Journalistinnen und Journalisten? Welche Themen finden den Weg aufs Nachrichtenportal und in die Zeitung und welche nicht? Wann werden Namen nicht genannt? Wann wird verpixelt? Diese Fragen und mehr erklären wir regelmäßig an dieser Stelle.

Wie kommen Kleinanzeigen in die Zeitung?

Eine Anzeige aufgeben ist eine einfache Angelegenheit. Wer sich beruflich verändern will, eine neue Wohnung sucht oder einen Trauerfall in der Familie bekannt geben möchte, der kann das auf verschiedenen Wegen tun. Er kann anrufen, sein gewünschter Text wird dann im Callcenter der SZ entgegen genommen. Er kann den Text aber auch per E-Mail senden oder in einem der DDV-Lokale persönlich aufgeben. Die Kleinanzeigen werden in jedem Falle in einem Computerprogramm erfasst.

„Kleinanzeigen werden daraufhin überprüft, ob ein Auftraggeber vorhanden ist, im Text keine notwendigen Angaben fehlen und ob Gesetze offensichtlich gegen eine Veröffentlichung sprechen“, erklärt Tobias Spitzhorn, Anzeigenverantwortlicher bei DDV Media. Weitere Prüfungen seien bei privaten Anzeigen nicht üblich. Deshalb sieht der Verlag auch keine Möglichkeit, Stellenanzeigen von medizinischem Personal abzulehnen, wie sie am Sonnabend in der Sächsischen Zeitung zum ersten Mal erschienen sind.

Die Redaktion von Sächsische.de und Sächsischer Zeitung ist übrigens nicht darüber informiert, welche Anzeigen angenommen und gedruckt werden. Der Grund: Es gilt in Zeitungsverlagen eine strikte Trennung zwischen der journalistischen Arbeit der Redaktion und den geschäftlichen Aktivitäten des Verlages. Damit soll eine Beeinflussung redaktioneller Inhalte durch Geschäftsinteressen verhindert werden.

25 Jahre im Netz: Wir feiern Jubiläum

Als die Sächsische Zeitung 1996 online ging, gab es für sie fast keine Vorbilder. Das WWW, das Internet für alle, war zwar schon erfunden, aber in Deutschland verirrten sich nur ein paar Nerds (gab es das Wort damals überhaupt schon?) ins Netz.

Heute, 25 Jahre später, ist das ganz anders. Ohne Internet geht fast nichts mehr. Auch bei der Sächsischen Zeitung nicht. Und deshalb feiern wir ein ganz besonderes Jubiläum. Am 11. November 1996 wanderten die ersten Artikel aus der Sächsischen Zeitung ins Internet. “Aus heutiger Sicht wirkt das Design furchtbar schnarchig und sehr zeitungsnah”, erinnert sich Falk Herrmann, der die SZ ins Netz brachte und die Adresse sz-online.de sicherte - übrigens lange, bevor der Namensvetter in Bayern daran gedacht hatte.

Seitdem hat sich viel verändert. Nicht nur das Design, sondern auch der Name. Sächsische.de gehört heute zu den erfolgreichsten Newsportalen in Ostdeutschland. Die Zahl der Besuche hat sich in den vergangenen anderthalb Jahren mehr als verdoppelt. Und längst geht es nicht mehr nur um eine Seite im Netz. Über Newsletter und Push-Mitteilung, auf Facebook, Instagram, Google und Twitter, mit Podcasts und als Stimme in digitalen Assistenten begleitet Sächsische.de Menschen durch ihren Alltag in Sachsen.

Auf unserer Spezial-Seite zum Jubiläum zeigen wir Ihnen die Geschichte des Newsportals. Und Sie können unseren Newsroom im Haus der Presse besuchen. Ganz bequem und virtuell mit einem interaktiven 360-Grad-Rundgang. Herzlich willkommen!

Wie steht Sächsische.de zur Wahl und zur AfD?

Redaktion und Verlag der Sächsischen Zeitung (heute auch Sächsische.de) haben sich vor über 30 Jahren unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung verpflichtet. Wichtiger Teil dieser Ordnung sind freie Wahlen, so wie die zum Deutschen Bundestag am 26. September 2021. Sächsische.de informiert deshalb über die zur Wahl stehenden Parteien, deren Kandidatinnen und Kandidaten und Programme. Dies geschieht durch Artikel der Redaktion, die unabhängig und überparteilich agiert. Dies geschieht ebenso in Anzeigen, deren Veröffentlichung die werbenden Parteien beim Verlag in Auftrag geben, die sie bezahlen und deren Inhalt sie bestimmen.

Gegenwärtig ist die Partei Alternative für Deutschland (AfD) ein Fall für das Bundesamt für Verfassungsschutz und ebenso für mehrere Landesämter. Geprüft wird, ob die AfD gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung agiert. Also genau gegen die Grundordnung, der sich Sächsische Zeitung/Sächsische.de und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichtet fühlen, gegen die Grundordnung, die Bürgerrechte, freie Wahlen oder auch Pressefreiheit garantiert.

Vor diesem Hintergrund haben Redaktion und Verlag für die Zeit des Bundestagswahlkampfes entschieden:

1. Wir werden unsere Leserinnen und Leser selbstverständlich weiter über die AfD, deren Programm und ihre Kandidatinnen und Kandidaten informieren. Klar und kritisch.

2. Wir werden ebenso weiter Anzeigen und Werbung der AfD veröffentlichen, sofern deren Text und Motive nicht Bevölkerungsgruppen diskriminieren, demokratische Institutionen und Verfassungsrechte diskreditieren, gesellschaftlichen Unfrieden schüren oder das verbreitende Medium schädigen.

3. Wir werden überdies die Erlöse aus diesen Anzeigen und Werbebeilagen der Bürgerstiftung Dresden spenden. Die Bürgerstiftung Dresden fördert unter anderem Projekte, die der Jugendbildung, dem Demokratieverständnis und der Völkerverständigung dienen.

Was macht eigentlich ein Ombudsmann?

Olaf Kittel ist Ombudsmann der SZ.
Olaf Kittel ist Ombudsmann der SZ. ©  Claudia Hübschmann (Archiv)

Stimmt schon: Die Bezeichnung Ombudsmann klingt ein bisschen altmodisch. Dabei kommt die Funktion bei Zeitungen und Fernsehanstalten in Deutschland gerade erst richtig in Mode. Auch die SZ hat sich dazu entschlossen. Ein Ombudsmann sieht sich als Verbindungsmann zwischen Redaktion und Leserschaft. Auf der einen Seite berichtet er über Neuigkeiten in der Redaktion, erklärt Entscheidungsprozesse und warum was wie veröffentlicht wird.

Der Ombudsmann setzt sich mit Fehlern in der Redaktion auseinander. Auf der anderen Seite bestärkt er Journalisten, auch im Alltagsstress Anfragen und Kritiken der Leser ernst zu nehmen. Der Ombudsmann ermutigt Leser, ihre Meinungen aufzuschreiben und an die Redaktion zu senden. Er versucht zu vermitteln, wenn sich mal ein Leser und ein Redakteur im Dialog verhaken.

Ich beantworte viele Mails und Briefe, suche das Gespräch mit Lesern, gerade auch mit kritischen. Und ich führe den Leserbeirat, der aktuelle Entwicklungen diskutiert und sich ebenfalls um ein gutes Verhältnis zwischen Redaktion und Lesern bemüht.

Mit dem Ombudsmann ist auch ein zweites Beschwerdeverfahren möglich. Leser sollen sich wie bisher mit ihren Anregungen und Kritiken an die Redaktion wenden. In aller Regel werden diese Kritiken und Vorschläge dort aufgegriffen und beantwortet. Neu ist: Leser, die mit der Antwort nicht einverstanden sind oder sich nicht angemessen behandelt fühlen, können sich an den Ombudsmann der SZ wenden. Das Leseranliegen wird dann noch einmal überprüft und jede Seite angehört. Nach der Überprüfung werde ich dem Leser und der Redaktion meine Sicht darlegen. Ist das Thema von öffentlichem Interesse, kann der Fall auch an dieser Stelle vorgestellt werden.

Sie haben auch Fragen an den Ombudsmann? Schreiben Sie eine Mail an [email protected]