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Verbraucherschützer schicken Beratungsbusse in Sachsens Dörfer

Die roten Busse der Verbraucherzentrale machen nun Halt in 35 Orten in Sachsen und bieten Hilfe bei Problemen mit Rechnungen, Verträgen und Ärger mit Behörden an.

Von Kornelia Noack
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So sehen sie aus: Die neuen Beratungsbusse der Verbraucherschützer aus Sachsen.
So sehen sie aus: Die neuen Beratungsbusse der Verbraucherschützer aus Sachsen. © SZ/Veit Hengst

Ob Ärger mit der Bank, Probleme beim Antrag für die Härtefallhilfe oder Streit mit der Versicherung: Die Verbraucherzentrale Sachsen bietet ihre Unterstützung ab sofort auch Ratsuchenden im Vogtland, in Mittelsachsen und in Ostsachsen direkt vor Ort an. Die Berater sind künftig mit drei roten Bussen in entlegenen Regionen im Freistaat unterwegs.

"Dass wir einen zusätzlichen Service für alle anbieten, die in ihrer Nähe keine Verbraucherzentrale haben, freut uns sehr", sagte Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen, bei der Vorstellung der Busse am Mittwoch in Dresden. In vielen kleinen Orten hätten sich Institutionen inzwischen abgewendet. "Wir wollen dem Verbraucherschutz auf dem Land einen Schub verleihen“, so Eichhorst.

Städte können sich noch melden

Die drei Beratungsbusse haben einen festen Tourenplan. In Mittelsachsen werden 13 Orte angefahren, darunter Hainichen, Thiendorf und Oschatz. Im Vogtland gibt es 12 Stationen - von Annaberg-Buchholz bis Weischlitz. In Ostsachsen macht der Bus an zehn Orten halt.

Laut Verbraucherzentrale lässt sich dieser Tourenplan allerdings noch anpassen. Kommunen und Städte, die Interesse an dem mobilen Beratungsangebot der Verbraucherzentrale Sachsen haben, können sich mit ihrem Wunsch noch per E-Mail an [email protected] wenden.

Petra Köpping, Sachsens Sozialministerin, schwenkt zusammen mit Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen, offiziell die Startflagge für die mobile Beratung.
Petra Köpping, Sachsens Sozialministerin, schwenkt zusammen mit Andreas Eichhorst, Vorstand der Verbraucherzentrale Sachsen, offiziell die Startflagge für die mobile Beratung. © Archivbild: SZ/Veit Hengst

Gefördert werden die Beratungsbusse durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. "Das Angebot ist ein wichtiges Signal an die Bevölkerung in ländlicheren Gebieten. Auch sie können nun ortsnah Unterstützung erhalten“, erklärt Staatsministerin Petra Köpping.

Beratung mit und ohne Termin

Erste Erfahrungen mit dem mobilen Beratungsangebot habe man bereits in einer Probephase gesammelt, sagte Verbraucherschützerin Heike Teubner, die im Vogtland unterwegs ist. Dabei habe man festgestellt, dass die Busse für viel Neugier sorgen. „Dass wir künftig regelmäßig auf verschiedenen Marktplätzen Teil des Wochenangebotes sein werden, empfinden die Menschen als Bereicherung“, ergänzte Helen Mersiowsky für den ostsächsischen Raum.

Im Mittelpunkt der mobilen Beratung stehen die Themen Rechnungen und Verträge, Energie, Versicherungen und Finanzen sowie Lebensmittel und Ernährung. Eine Beratung ist sowohl spontan als auch mit Termin möglich. Wer sich Wartezeit ersparen möchte, bucht sich am besten vorab unter Telefon 0341 / 696 29 29 einen Termin.

Die Busse ergänzen das Beratungsangebot der Verbraucherschützer in den 13 festen Beratungsstellen in Sachsen.