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Vergewaltigungsvorwürfe: Prozess gegen Pirnaer Anwalt in Dresden hat begonnen

Am Donnerstag begann in Dresden der Vergewaltigungsprozess gegen den Pirnaer Rechtsanwalt Markus Funken – Zuschauer sind nicht zugelassen.

Von Alexander Schneider
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Markus Funken Funken werden mehrfache Vergewaltigungen und rund 100 weitere sexueller Übergriffe gegenüber einer Angestellten vorgeworfen.
Markus Funken Funken werden mehrfache Vergewaltigungen und rund 100 weitere sexueller Übergriffe gegenüber einer Angestellten vorgeworfen. © SZ/Veit Hengst

Dresden. Im Vergewaltigungsprozess gegen Rechtsanwalt Markus Funken wurde am Donnerstag am Landgericht Dresden die Öffentlichkeit für die gesamte Verhandlung ausgeschlossen. Hinter verschlossenen Türen wurden die Anklage verlesen, Feststellungen zu Vorwürfen und persönlichen Verhältnissen des Angeklagten erörtert, die Geschädigte sowie alle Zeugen und Ermittler vernommen und schließlich plädiert.

Demnach könnte die Öffentlichkeit frühestens zur Urteilsverkündung wieder zugelassen werden. Hintergrund sind schutzwürdige Interessen der Geschädigten und des Angeklagten. Die zuständige Kammer hat vorerst acht Verhandlungstage bis zum 8. Mai terminiert.

Ein erster Prozessauftakt war am 26. Februar überraschend geplatzt, weil der Angeklagte nicht fristgerecht geladen worden war.

Der 62-jährige Rechtsanwalt soll eine Angestellte seiner Pirnaer Kanzlei mehrfach schwer vergewaltigt haben, angeklagt sind darüber hinaus 100 sexuelle Übergriffe über mehrere Jahre gegenüber der Frau.

Funken, der Stadtrat, CDU-Vorsitzender und bis Ende 2022 stellvertretender Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel war, wurde Ende August 2023 im Rahmen von Durchsuchungen seiner Wohn- und Geschäftsräume festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Anlass war zunächst ein Geldwäsche-Verdacht. Allerdings fanden Ermittler des Bundeskriminalamts auch Hinweise auf die nun vorgeworfenen Taten.