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Pirna gibt Malerweg im Liebethaler Grund wieder frei

An dem beliebten Wanderpfad drohte eine Stützmauer einzustürzen. Der Bereich ist nun gesichert – und die Umleitung zum Wagner-Denkmal damit passé.

Von Thomas Möckel
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Malerweg im Liebethaler Grund: Von Pirna-Liebethal nach Mühlsdorf wieder durchgängig passierbar.
Malerweg im Liebethaler Grund: Von Pirna-Liebethal nach Mühlsdorf wieder durchgängig passierbar. © Daniel Förster

Pirna hat den bislang gesperrten Wanderweg im Liebethaler Grund wieder freigegeben. Nach Auskunft des Rathauses wurde die instabile Stützmauer, die auf den Malerweg zu stürzen drohte, inzwischen abgerissen und der Ersatzneubau abgesichert. Besucher, so die Stadt, können nun wieder gefahrlos auf der bekannten und beliebten Wanderroute wandern. Das Richard-Wagner-Denkmal im Liebethaler Grund nahe der Lohmener Lochmühle lässt sich jetzt von Pirna-Liebethal wieder auf direktem Weg erreichen, die lange Umleitung über Mühlsdorf ist passé.

Fachleute hatten bei einem Kontrollgang im Dezember eine desolate Stützmauer oberhalb des Wanderweges festgestellt. Diese Mauer stützt einen Teil der Straße „Bei der Liebethaler Kirche“ ab, die von Liebethal aus zum Lohmener Ortsteil Mühlsdorf führt. Aufgrund akuter Einsturzgefahr entschied das Rathaus, den Malerweg in diesem Bereich vorerst zu sperren. Dieser Engpass ist nun vorbei, allerdings wird der Neubau der Mauer noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Die Stützmauer, die die Sperrung auslöste, ist schon seit mehreren Jahren ein Wackelkandidat. Wie aus dem Bericht von Pirnas Bürgermeister Markus Dreßler (CDU) zur vergangenen Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses hervorgeht, erteilten Prüfer nach einer Kontrolle 2019 der Mauer eine Zustandsnote vier. Die Gutachter attestierten einen nur noch ungenügenden Bauwerkszustand, Standsicherheit, Verkehrssicherheit und Dauerhaftigkeit seien nicht mehr gegeben.

Neue Stützmauer stabilisiert Radweg

Die Pläne der Stadt sahen vor, die Mauer an der ehemaligen Kreisstraße – Teil des Ausbaus des Radweges von Liebethal nach Mühlsdorf – abzubrechen und an gleicher Stelle in geänderter Form wieder aufzubauen. Da die Trasse Teil des Fernradweges „D4“ ist, wurden für diesen Ersatzneubau Fördermittel beantragt und bewilligt.

Aufgrund der akuten Einsturzgefahr eilte es nun mit den Bauarbeiten, die erst später stattfinden sollten. Nun aber begannen die Arbeiten Anfang Februar. Die Sicherungsanlage ist inzwischen abgebaut, Gutachter prüften die Trockenmauer auf Fledermausquartiere, die Baugrube hinter der Stützwand wurde ausgehoben, eine Gasleitung wurde entfernt, die alte Mauer wurde abgerissen.

Im März werden die Schalung und die Bewehrung für die folgenden Betonarbeiten sowie den Fahrbahnaufbau des Radweges hergestellt. Überdies wird noch eine Trockenmauer an der dann fertiggestellten Betonstützwand errichtet. Nach Aussage des Rathauses sollen die Arbeiten insgesamt bis Ende März abgeschlossen sein.