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Zwei Dörfer im Osten von Sachsen gewinnen Landeswettbewerb

Friedersdorf und Rammenau sind Sachsens beste Zukunftsdörfer. Es gibt ein Preisgeld und die Teilnahme am Bundeswettbewerb. Platz drei geht nach Mittelsachsen.

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Die Kirche St. Ursula in Friedersdorf: Der ostsächsische Ort ist Landessieger im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".
Die Kirche St. Ursula in Friedersdorf: Der ostsächsische Ort ist Landessieger im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". © Constanze Junghanß

Waldkirchen. Das ostsächsische Friedersdorf ist zum Sieger des Landeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" gekürt worden. Am Freitag übergab Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) die Auszeichnung im vogtländischen Waldkirchen.

  • Platz eins: Friedersdorf habe die Jury "durch ein sehr engagiertes und dynamisches Gemeinschaftsleben überzeugt", sagte er. Das Dorfleben profitiere vom Engagement und dem Zusammenhalt seiner Einwohner. Hervorzuheben sei der Einsatz für den Erhalt der Höfe und des Dorfladens. Eine Elterninitiative habe sich zudem mit Erfolg für einen besseren Schülerverkehr und damit für eine bessere Verbindung an den ÖPNV eingesetzt. Außergewöhnlich sei auch das Projekt eines Kinderrates in dem Dorf. Zum Dank gab es ein Preisgeld von 10.000 Euro. Ein Porträt des Dorfes findet sich hier.
  • Platz zwei: Rammenau im Landkreis Bautzen habe es verstanden, seine Möglichkeiten zu bündeln, hieß es. Das geschehe etwa bei Plattformen wie dem „Bürgermeisterfrühstück“, in Gesprächsrunden mit Vereinen oder einem Unternehmerstammtisch. Zudem habe Rammenau seine Kulturlandschaft "hervorragend gestaltet". Rammenau darf sich über 7.000 Euro finden. Ein Porträt findet sich hier.
  • Platz drei: Marbach im Landkreis Mittelsachsen habe mit 57 ortsansässigen Unternehmen punkten können, die sich im Dorf engagierten, urteilte die Jury. So seien die wirtschaftliche Initiative Striegistal.jetzt und ein Onlineshop für lokale Produkte ins Leben gerufen worden. In einem Vierseithof im Ortszentrum seien verschiedene Nutzungen und Räume für 16 Vereine gebündelt. Außerdem gebe es eine selbst angelegte Stammbaumwiese mit jährlichem Familienpicknick. Für Platz drei gab es 5.000 Euro. Ein Dorfporträt findet sich hier.

Sonderpreise gab es für die Dörfer Dreiskau-Muckern im Landkreis Leipzig, Reichwalde im Landkreis Görlitz und Wohlhausen im Vogtlandkreis für Initiativen, die die Dorfgesellschaften während der Corona-Pandemie stärkten. Weitere Sonderpreise gingen an Behlitz im Landkreis Nordsachsen für die hervorragende Umweltbildung für Kinder und Jugendliche; an Neuwürschnitz im Erzgebirgskreis für Barrierefreiheit im Ort; an Rödlitz im Landkreis Zwickau für das Gemeinschaftsprojekt der Dorfchronik und an Wülknitz im Landkreis Meißen für das Projekt "Erlebbare Geschichte auf dem Ortslehrpfad".

Insgesamt hatten sich 59 Dörfer für die Finalrunde qualifiziert. Höhepunkt für die dann 15 nominierten Dörfer war der Besuch der Landesjury im September. Beim Bundeswettbewerb vertreten nun Friedersdorf und Rammenau den Freistaat Sachsen. Das vogtländische Waldkirchen hatte den Wettbewerb 2018 gewonnen. (SZ)