Dresden. Sie sind schon von weitem zu hören und ein rosarot leuchtendes Markenzeichen des Dresdner Zoos: die rosaroten Kubaflamingos. Um Platz für das neue Orang-Utan-Haus zu schaffen, sollen zunächst die Flamingos umziehen.
Am ehemaligen Wasservogelteich entsteht in diesen Monaten eine großzügigere und naturnahe Anlage, die für die Besucher begehbar sein wird. Die Netzvoliere soll insgesamt 1.550 Quadratmeter umfassen, wovon allein 800 Quadratmeter für Wasserflächen vorgesehen sind.
"In der Mitte der Wasserlandschaft entsteht eine große Insel, die den Tieren viel Sonne und noch bessere Brutbedingungen bietet", teilte der Zoo am Montag mit. Der vorhandene Baumbestand werde erhalten und mittels einer an Pylonen und Stahlseilen abgespannten Netzkonstruktion Teil der neuen Anlage.
Die Besucher können künftig über drei Brücken laufen und die Flamingos außerdem von einer Holzplattform aus beobachten. Der Zugang zur Voliere ist über Schleusen vom Streichelgehege und von der Ara-Voliere aus geplant. Neben der Brutinsel gehört ein separater Futterteich zum Konzept.
Die Fertigstellung der Anlage ist für den Herbst vorgesehen. Bis dahin werden Kosten von rund 1,6 Millionen Euro in das Projekt geflossen sein.
Derzeit leben 68 erwachsene Flamingos im Dresdner Zoo und die Brutsaison für die neue Generation ist bereits in vollem Gange. Sechs Jungvögel sind bisher geschlüpft. Mit der größeren Anlage könne auch der Tierbestand noch wachsen, heißt es.
Neben den Kubaflamingos werden zwei weitere Tierarten in die Voliere ziehen: die Rosalöffler und die Roten Sichler. Für alle Tiere wird es ein etwa 130 Quadratmeter großes gemeinsames Winterhaus geben. Dieses erhält einen Gummifußboden, der dank Erhöhungen und Vertiefungen Lehm, Sand und Matsch nachempfinden soll. (SZ/hbe)