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Eislöwen gewinnen Derby, Füchse verlieren

Die heftige Pleite gegen Frankfurt stecken die Dresdner gut weg. In Crimmitschau müssen sie am Ende aber trotzdem zittern. Weißwasser unterliegt dem Tabellenführer.

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Roope Ranta bereitete mit zwei Treffern den Weg für den ersten Sieg der Eislöwen in Crimmitschau seit Oktober 2015.
Roope Ranta bereitete mit zwei Treffern den Weg für den ersten Sieg der Eislöwen in Crimmitschau seit Oktober 2015. © kairospress

Dresden/Weißwasser. Fünf Siege in Serie, die Aussetzung der Abstiegsregelung in der DEL 2, das dritte Kind für die Familie des Rekordspielers Steven Rupprich und die Auszeichnung für Evan Trupp als Torschütze des Monats – die vielen guten Nachrichten schienen für die Eislöwen dann doch zu viel gewesen zu sein.

Denn am Freitagabend setzte es nach einer desolaten Leistung ein 2:10 in eigener Halle gegen die Löwen Frankfurt – heftige Kritik des Trainers inklusive.

Seine Spieler sollten nach Hause gehen, in den Spiegel blicken und sich fragen, ob sie wirklich alles gegeben hätten, erklärte Andreas Brockmann schwer angesäuert, und machte die Mentalität im Team und im Umfeld zum Thema: „Mir war klar, dass es nach fünf Siegen in Serie wieder heißt: Wir sind wieder da, wir gehören zu den Top-Mannschaften. Nein, wir gehören nicht zu den Top-Mannschaften“, schimpfte der 53-Jährige.Und diese Worte scheinen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben.

Am Sonntagabend gewannen die Dresdner das Sachsenduell bei den Eispiraten Crimmitschau mit 4:2 (1:0, 2:0, 1:2). Roope Ranta mit einem Doppelpack (17. und 32. Minute) sowie Thomas Supis (40.) schossen einen vermeintlich beruhigenden Vorsprung heraus. Doch ausgerechnet Rupprich – dessen Frau in der Nacht zum Freitag Töchterchen Maila entbunden hatte – ließ das Spiel mit einer Strafzeit (49.) fast noch kippen. Nur elf Sekunden nach der Herausstellung des Angreifers kamen die Eispiraten zu ihrem ersten Treffer. In der 53. Minute gelang sogar der Anschluss, sodass die Gäste tatsächlich noch einmal zittern mussten.

Doch Kapitän Jordan Knackstedt traf 38 Sekunden vor dem Ende ins leere Tor und sicherte den Eislöwen drei Punkte. Dagegen musste Crimmitschau nach acht Siegen in Serie erstmals wieder ohne Zähler vom Eis gehen musste.

Brockmanns Laune war entsprechend: „Ich habe mit sagen lassen, dass wir hier seit sechs Jahren nicht gewonnen haben. Zum Glück hat meine Mannschaft heute ein anderes Gesicht gezeigt als am Freitag.“ Der Trainer verteilte sogar ein Kompliment an seine Truppe: „Sie hat vom ersten Drittel weg sehr viel Druck gemacht, ist diszipliniert aufgetreten und hat geschlossen verteidigt.“ Mehr Lob geht kaum.

Am Dienstag treffen die Dresdner im nächsten Heimspiel auf Bad Tölz.

Unerwartet enge Partie im Fuchsbau

Das Normale ist eingetreten: Die Lausitzer Füchse haben ihr Heimspiel gegen die Kassel Huskies mit 2:3 (0:0, 1:1, 1:2) verloren. Aber eben erst nach großem Kampf mit einem ausgeglichenem Spielstand bis tief ins Schlussdrittel und dem Quäntchen fehlenden Glücks in den letzten Sekunden.

Gegen die Kassel Huskies, den unangefochtenen Spitzenreiter der Liga waren die Lausitzer Füchse natürlich klarer Außenseiter, auch wenn die Gäste eine beschwerliche Anreise hinter sich hatten und wegen des Schneechaos auf den Straßen etwas später in Weißwasser eintrafen.

Die Treffer für die Füchse machten Korbinian Geibel (31. Minute) und Fabian Dietz (60.). Am Donnerstag geht es für die Füchse in Kaufbeuren weiter. (SZ)