Sport
Merken

DSC-Trainer Alexander Waibl sieht in Suhl Rot - und sein Team verliert

Die Dresdner Volleyballerinnen unterliegen im Ost-Duell beim VfB Suhl nach einer 2:1-Satzführung. Dabei wird Erfolgstrainer Alexander Waibl nach Kritik am Schiedsrichter bestraft.

Von Alexander Hiller
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Rot für Dresdens Volleyball-Trainer Alexander Waibl: Für seine harsche Kritik am Schiedsrichter bekam Gegner Suhl kampflos einen zusätzlichen Punkt zugesprochen.
Rot für Dresdens Volleyball-Trainer Alexander Waibl: Für seine harsche Kritik am Schiedsrichter bekam Gegner Suhl kampflos einen zusätzlichen Punkt zugesprochen. © ronaldbonss.com

Dresden. Emotional waren die Duelle zwischen dem Dresdner SC und dem VfB Suhl in der Volleyball-Bundesliga schon immer. Doch so dramatisch und heftig wie am Samstagabend in Thüringen ging es selten zur Sache. Vor 958 Zuschauern in der Suhler Wolfsgrube mussten sich die Gäste nach zwei Stunden und zwei Minuten mit 2:3 (15:25, 25:20, 25:16, 24:26, 11:15) geschlagen geben. Dabei sah Dresdens Cheftrainer Alexander Waibl die Rote Karte.

Aber der Reihe nach: Die Dresdner Volleyballerinnen waren eigentlich besser im Spiel und hatte nach drei gespielten Sätzen einen psychologischen Vorteil. Mit einer 2:1-Satzführung im Rücken und einem souverän runtergespielten dritten Durchgang hätte der vierte Satz bereits die Entscheidung zugunsten der Dresdnerinnen bedeuten können.

Doch sie gerieten von Beginn an ins Hintertreffen, kämpften sich aber nach zwei klaren Rückständen (12:16: 15:2) jeweils wieder heran und wehrten zunächst drei Satzbälle der Gastgeberinnen ab. Dresdens Mittelblockerin Tia Jimerson kassierte in diesem Satz die Gelbe Karte, da sie eine Schiedsrichter-Entscheidung etwas zu heftig kritisierte. Der Tabellenfünfte aus Thüringen nutzte letztlich den vierten Satzball zum Satzausgleich.

Alexander Waibl kritisiert Schiedsrichter und sieht Rot

Die Entscheidung musste also im Tiebreak fallen. Der DSC erwischte einen sehr guten Start, ging 4:0 in Führung. Suhl kämpfte sich jedoch Punkt für Punkt heran. Dabei kritisierte Waibl beim Spielstand von 6:7 gegen sein Team derart heftig eine Entscheidung der Unparteiischen, dass er vom Hauptschiedsrichter mit der Roten Karte bestraft wurde.

Das Reglement in der Volleyball-Bundesliga für diesen Fall einen zusätzlichen Punkt für das gegnerische Team vor. Der DSC lag also nun mit 6:8 im Hintertreffen - und konnte sich diesmal nicht mehr herankämpfen.

Dresdens Mittelblockerin Tia Jimerson kassierte im vierten Satz die Gelbe Karte, da sie eine Schiedsrichter-Entscheidung etwas zu heftig kritisierte.
Dresdens Mittelblockerin Tia Jimerson kassierte im vierten Satz die Gelbe Karte, da sie eine Schiedsrichter-Entscheidung etwas zu heftig kritisierte. © kairospress

"Insgesamt war heute Suhl die frischere Mannschaft, die mehr Energie und Kraft im Angriff hatte. In der Wolfsgrube zu spielen, ist immer schwer. Die Gastgeberinnen waren diesmal in allen Elementen ein bisschen besser und haben verdient gewonnen. Es ist aber gut, dass wir einen Punkt mitnehmen können", erklärte Waibl nach der Partie. Zu seiner Roten Karte sagte er nichts.

Trotz Niederlage: Dresdner SC bleibt Tabellendritter

Für den sechsfachen deutschen Meister aus der sächsischen Landeshauptstadt ist es die erste Niederlage im neuen Kalenderjahr - für die es aber dennoch einen Punkt für die Tabelle gab. Dort ist der Dresdner SC mit 32 Zählern weiterhin Dritter hinter Stuttgart und Schwerin.

Trotz der Niederlage gab es auch eine gute Nachricht für den DSC. Hauptangreiferin Grace Frohling knickte in der Mitte des ersten Satzes um. Nach entsprechender Behandlung konnte die US-Amerikanerin im zweiten Abschnitt wieder einsteigen und erzielte 13 Punkte. Nur Tia Jimerson (14) - wertvollste Spielerin der Gäste - und Spielführerin Jennifer Janiska (18) waren in dieser Statistik erfolgreicher.

Demnach können die Dresdnerinnen aller Voraussicht nach am Mittwoch im Europacup-Rückspiel daheim, 19 Uhr in der Margon-Arena, gegen Viteos Neuchatel, in Bestbesetzung antreten. Das Hinspiel beim schweizerischen Meister der sogenannten Play-off-Runde des CEV-Cups zwischen dem Acht- und Viertelfinale konnten die DSC-Damen am vergangenen Mittwoch mit 3:2 für sich entscheiden.