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Eiskunstläuferin Savchenko macht weiter

Nur fünf Wochen nach dem offiziell verkündeten Karriereende kündigt Paarlauf-Olympiasiegerin von 2018 den Rücktritt vom Rücktritt an. Ihre Pläne.

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Aljona Savchenko hat vom Wettkampfsport noch nicht genug und will zurück aufs Eis-
Aljona Savchenko hat vom Wettkampfsport noch nicht genug und will zurück aufs Eis- © Archiv: Robert Michael

Oberstdorf. Aljona Savchenko hat noch nicht fertig: Fünf Wochen nach dem offiziellen Ende der gemeinsamen Karriere mit Bruno Massot setzt die Paarlauf-Olympiasiegerin von 2018 ihre sportliche Laufbahn überraschend in den USA fort. "Ich freue mich sehr auf die nächste Phase meiner Karriere und eine spannende Zukunft", erklärte die 37-Jährige am Freitag.

Neuer Partner der gebürtigen Ukrainerin ist der 16 Jahre jüngere US-Paarläufer TJ Nyman, WM-Fünfter 2018 bei den Junioren. Das neue Duo trainiert bereits in Monument, einem kleinen Leistungszentrum in der Nähe von Colorado Springs.

Lange hatte die sechsmalige Weltmeisterin auf ein gemeinsames Comeback mit Massot gehofft, doch der gebürtige Franzose entschied sich aus verschiedenen Gründen für eine berufliche Zukunft als Trainer. Der 32-jährige kündigte an, mit seiner Familie aus der Schweiz in seine Geburtsstadt Caen in der Normandie zurückzukehren. Dort soll er für den französischen Eislaufverband als Coach ein Paarlauf-Trainingszentrum aufbauen.

Savchenko befindet sich nach SID-Informationen derzeit ohne ihren Ehemann und ohne ihre knapp zwei Jahre alte Tochter Amilia in den USA. Zuletzt hatte sie in Oberstdorf als Trainerin gearbeitet und unter anderem die erst 16 Jahre alte Aya Hatakawa zur deutschen Meisterschaft geführt.

Verband: Türen stehen weiter offen

In Deutschland gab es keinen Partner für die sechsmalige Weltmeisterin, deren Herz noch immer für Wettkämpfe brennt, hieß es in der Mitteilung. So habe sie ihren langjährigen Trainingsort Oberstdorf verlassen und werde ihren sportlichen Weg in den USA weitergehen.

"Der Wechsel kam sehr überraschend für uns, nachdem Aljona Savchenko ihr Karriereende zusammen mit Bruno Massot vor wenigen Wochen offiziell verkündet hatte", erklärte DEU-Sportdirektorin Claudia Pfeifer. "Wir wollen Aljona Savchenko keine Steine in den Weg legen, nach allem, was sie für den deutschen Eiskunstlauf erreicht hat und wünschen ihr für das neue Kapitel alles Gute."

Die Ausnahme-Paarläuferin, die einen großen Teil ihrer Karriere bei Trainer Ingo Steuer in Chemnitz verbrachte, gewann mit ihren Partnern Robin Szolkowy und Massot für die DEU insgesamt 23 internationale Medaillen und ist damit die erfolgreichste deutsche Eiskunstläuferin. "Sollte sich Aljona Savchenko irgendwann entscheiden, wieder zurück nach Deutschland zu kommen, stehen ihr unsere Türen jederzeit offen", betonte Pfeifer. (sid)