Bautzen. In der Fußball-Oberliga Süd hat Aufsteiger 1. FC Magdeburg II am Mittwochabend das sachsen-anhaltinische Derby beim VfL Halle 96 nach einem 0:2-Rückstand noch mit 4:2 gewonnen. Die entscheidenden Treffer erzielten die Bördestädter in der dritten und vierten Nachspielminute. Die Partie war vom 7. Spieltag vorgezogen worden. Die von Ex-Bundesliga-Coach Petrik Sander trainierte Zweitliga-Reserve des FCM führt damit nach drei Siegen in Folge – zuvor 3:1 gegen Ludwigsfelde und 4:1 in Krieschow – die Süd-Staffel an.

Am Sonntag ist die FSV Budissa Bautzen beim Tabellenführer zu Gast. Gespielt wird auf einem Nebenplatz der MDCC-Arena, Anpfiff ist um 14 Uhr. Petrik Sander ist bei Budissa kein Unbekannter. Schließlich saß der inzwischen 62 Jahre alte Trainer ab Februar 2019 bei den Spreestädtern auf der Bank. Er folgte damals auf den beurlaubten Torsten Gütschow. An seine Seite rückte Stefan Richter, den Budissa vom SV Oberland Spree loseiste. Inzwischen ist Richter erfolgreich als Chefcoach in Bautzen tätig, während Sander in Magdeburg (Vertrag bis 2024) mit der „Zweiten“ den Oberliga-Aufstieg bejubelte.

Sanders Bilanz bei Budissa gestaltete sich damals allerdings sehr überschaubar: In 13 Punktspielen gelang kein Sieg (vier Remis). Am Ende stand der Abstieg, Budissas Rückzug in die Landesliga und Sanders Abgang nach nur vier Monaten Amtszeit. „Wir sehen uns nach mehr als vier Jahren zum ersten Mal wieder“, berichtet Stefan Richter. „Es gab aber immer mal ein Telefonat oder eine Sprachnachricht.“ Nach zwei 2:2-Unentschieden beim Aufsteiger in Arnstadt und zu Hause gegen Einheit Rudolstadt feierte Budissa vor einer Woche einen 6:0-Pokalsieg bei Fortuna Langenau (7. Liga).