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Fußball-Oberliga: Freital jubelt, Bischofswerda ärgert sich

Am fünften Spieltag feiern die Freitaler den zweiten Sieg. Bischofswerda verpasst einen Erfolg, während Budissa Bautzen klar verliert. Und nun kommt Lok Leipzig im Pokal.

Von Jürgen Schwarz
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Die Entscheidung: William Wessely hat das 4:2 erzielt. Auch Cheftrainer Knut Michael (2. v. r.) eilt zum zweifachen Torschützen.
Die Entscheidung: William Wessely hat das 4:2 erzielt. Auch Cheftrainer Knut Michael (2. v. r.) eilt zum zweifachen Torschützen. © STEFFEN MANIG

Freital/Bischofswerda/Halle. Der SC Freital hat in der Fußball-Oberliga Süd die Kurve bekommen. Nach drei Niederlagen an den ersten vier Spieltagen behielt die Mannschaft von Chefcoach Knut Michael im Heimspiel gegen Einheit Wernigerode mit 4:2 die Oberhand. William Wessely (3., 90.+3), Oliver Genausch (28.) und Felix Hennig (48.) erzielten vor 187 Zuschauern die Treffer für den Sportclub. Die Gäste aus dem Harz, die über weite Strecken auf Augenhöhe agierten, hatten vor der Pause zweimal durch Moritz Singbeil (26.) und Bocar Baro (40.) ausgeglichen.

Knut Michael überraschte mit seiner Startelf. Obwohl neben dem verletzten Ricardo Michael auch die Stammkräfte Marian Weinhold und Philip Weidauer aus privaten Gründen nicht zur Verfügung standen, saß Kapitän Robin Fluß auf der Bank. Nach dem frühen Kopfballtor von Wessely entwickelte sich vor der Pause ein rasantes Fünftliga-Duell. Kamil Popowicz sorgte immer wieder für Unruhe im Freitaler Strafraum, bereitete unter anderem das 1:1 vor. Nach der erneuten Führung durch Genausch verpasste es Maximilian Schmidt, der nach einer Rotsperre wieder dabei war, den Vorsprung auszubauen. Einheit glich erneut aus, wobei SCF-Torwart Matti Kamenz beim Treffer des in Guinea-Bissau geborenen Baro nicht ganz glücklich aussah.

Am Donnerstag testet Freital gegen Dynamo

Kurz nach Wiederanpfiff ging der Sportclub zum dritten Mal in Führung. Neuzugang Hennig bejubelte sein erstes Pflichtspieltor im Freitaler Trikot. Knapp vier Jahre zuvor hatte er für Hohenstein-Ernstthal letztmalig einen Oberliga-Treffer markiert. In der Folgezeit agierten beide Teams mit offenem Visier, Matti Kamenz im Freitaler Tor bekam einiges zu tun. Sein Gegenüber Franz Günther Lohse marschierte in der Nachspielzeit mit nach vorn – und Wessely traf ins verwaiste Gehäuse zum 4:2-Endstand.

Am Donnerstag ist der Sportclub in Dresden zu Gast, wird ab 17 Uhr in der Nachwuchsakademie der SG Dynamo zu einem Testspiel gegen eine mit Nachwuchsspielern des Drittliga-Tabellenführer aufgefüllten Elf antreten. Zwei Tage später steht die zweite Runde um den Landespokal auf dem Programm. Gastgeber für die Freitaler wird Landesklasse-Aufsteiger TuS Weinböhla sein. Dessen Generalprobe missglückte: Das Punktspiel am Wochenende ging zu Hause gegen den Großenhainer FV mit 1:6 verloren.

Magdeburg bleibt an der Spitze

Der von Petrik Sander trainierte 1. FC Magdeburg II bleibt unterdessen Spitzenreiter der Fußball-Oberliga Süd. Die Bördestädter, die eine Partie mehr als die Konkurrenz bestritten haben, feierten mit dem 2:0 in Arnstadt den fünften Sieg im sechsten Spiel. Lediglich im Heimspiel gegen Bautzen war die FCM-Reserve ohne Punkte geblieben (1:4). Die Spreestädter unterlagen im einzigen Sonntagspiel beim VfL Halle 96 mit 2:5.

Dagegen steht der Bischofswerdaer FV weiterhin ohne Niederlage zu Buche, trennte sich im Heimspiel vom VFC Plauen 1:1. Damit allerdings wartet BFV-Trainer Frank Rietschel weiterhin auf den ersten Oberligasieg gegen die von Ex-Dynamo Karsten Oswald trainierten Vogtländer. Rajk Lisinski sorgte für die Führung der Hausherren (64.), ausgerechnet Tim Kießling vier Minuten später für den Ausgleich: Torwart Stefan Kiefer parierte einen Strafstoß, aber Kießling, von 2018 bis 2121 beim BFV unter Vertrag, war im Nachschuss erfolgreich. Oswald hatte den 24-Jährigen erst 120 Sekunden zuvor eingewechselt.

Beim Elfmeter reagieren die Plauener flinker

„Wir haben vor der Pause defensiv nichts zugelassen, auf der Gegenseite verzeichneten wir zwei, drei gute Möglichkeiten“, konstatierte Rietschel. „Martin Sobe und Jonas Krautschick sorgten über die Außenbahnen immer wieder für Gefahr. In der Spielanlage haben wir überzeugt, lediglich in den Abschlusshandlungen fehlte etwas die Bissigkeit.“

Die Plauener kamen druckvoll aus der Kabine, aber in Führung gingen die Gastgeber. Aus Sicht der Gäste hatte Torschütze Lisinski zuvor einen VFC-Spieler gefoult, was auch Rietschel nicht ganz in Abrede stellen wollte. „Ja, er tritt dem Plauener auf den Fuß. Es war eine Kann-Entscheidung, die zu unseren Gunsten getroffen wurde. Ärgerlich, dass wir nur vier Minuten später einen strittigen Elfmeter gegen uns bekommen.“ Noch ärgerlicher war für Rietschel allerdings, dass nach dem von Kiefer parierten Elfmeter die Plauener einfach schneller reagierten.

Vorverkauf für Budissa-Pokal-Highlight läuft bereits

Budissa Bautzen geriet im Hallenser Stadion am Zoo schon nach 13 Minuten in Rückstand. Luka Vujanic überwand Keeper Mikolaj Gorzelanski. In der Folgezeit fanden die Spreestädter nie zu ihrem Spiel. Halle erhöhte durch Francesco Lubsch auf 2:0 (18.), Budissas Kapitän Tom Hagemann verkürzte aber vier Minuten später. Noch vor der Pause stellten die Platzbesitzer durch Danny Wagner den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her (41.).In der zweiten Halbzeit blieb das Aufbäumen der Gäste aus, stattdessen erhöhte Halle durch Alain Amani Biregey (61.) und ein Eigentor von Jannik Käppler (80.) auf 5:1, ehe dem eingewechselten Devis Meißner in der Nachspielzeit der zweite Treffer für Budissa gelang.

Im Pokal tritt der Bischofswerdaer FV tritt am Samstag ab 13.30 Uhr beim SV Panitzsch/Borsdorf aus der Landesklasse Nord an. In Bautzen wird am Sonntag Pokalverteidiger 1. FC Lok Leipzig erwartet. Die Partie im Stadion Müllerwiese wird um 16 Uhr angepfiffen. Tickets können bereits unter www.budissa-bautzen.de/pokal bezogen werden.