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Fußball-Oberliga: Bautzen und Bischofswerda siegen, Freital verliert erneut

Am vierten Spieltag der Fußball-Oberliga zeichnen sich erste Trends ab. Während Budissa und Schiebock nach torreichen Spielen jubeln, werden in Freital die Sorgenfalten schon größer.

Von Jürgen Schwarz
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Budissas Kapitän Tom Hagemann, hier in einem früheren Spiel, erzielte sein zweites Saisontor. Er traf zum 2:0 gegen Oberliga-Neuling Motor Marienberg.
Budissas Kapitän Tom Hagemann, hier in einem früheren Spiel, erzielte sein zweites Saisontor. Er traf zum 2:0 gegen Oberliga-Neuling Motor Marienberg. © Matthias Kost

Bautzen/Wernigerode/Grimma. In der Fußball-Oberliga Süd kehrte die FSV Budissa Bautzen zum zweiten Heimspiel ins „Wohnzimmer“ zurück. Musste die erste Partie gegen Rudolstadt (2:2) noch im Nachwuchszentrum im Humboldthain ausgetragen werden, feierten die Schützlinge von Cheftrainer Stefan Richter gegen Motor Marienberg im Stadion Müllerwiese vor 178 Zuschauern nun einen souveränen 4:1-Erfolg. Vier Treffer gelangen auch dem Bischofswerdaer FV im Mannsberg-Stadion in Wernigerode vor 142 Besuchern (4:3).

In Bautzen reiste der Neuling mit Dennis Omerovic an, der im Sommer von Bautzen nach Marienberg gewechselt war. Verhindern konnte er die dritte Niederlage in Folge nicht. Bereits zur Pause führten die Spreestädter nach Toren von Jannik Käppler (21.), Kapitän Tom Hagemann (31.) und Steve Schröder (42.) mit 3:0. So richtig glücklich war Coach Stefan Richter trotzdem nicht: „Ich will nicht überheblich klingen, aber trotz des deutlichen Spielausgangs war ich mit unserer Vorstellung, abgesehen von der ersten Viertelstunde, nicht zufrieden. Am Ende zählen selbstverständlich die drei Zähler, aber wir Trainer beurteilen eine Partie bekanntlich nicht nur nach dem Ergebnis.“ Letztendlich sei es ein Arbeitssieg gewesen, nicht mehr und nicht weniger.

Turbulente Partie für Bischofswerda

Nach der Halbzeitpause erhöhte Julien Hentsch in der 68. Minute auf 4:0, ehe Marienberg durch Max Flade noch der Ehrentreffer gelang (83.). „Im Aufbauspiel haben wir zu viele Fehler produziert“, sagte Richter, der schon vor dem Spiel gewarnt hatte. „Nach dem Sieg in Magdeburg haben gleich viele Leute im Umfeld gesagt, wenn ihr dort gewinnt, ist es doch nur noch eine Frage, wie hoch ihr gegen Marienberg gewinnt. Das bekommen auch die Spieler mit und es ist dann nicht immer ganz einfach, in ihre Köpfe zu bekommen, dass wir immer unser arteigenes Spiel durchbekommen müssen, egal, wie der Gegner heißt.“

Eine turbulente Partie ging in Wernigerode über die Bühne. Jonas Krautschick brachte den BFV schon nach 120 Sekunden in Führung. Viel deutete darauf hin, dass die Schiebocker ähnlich wie in der Vorsaison (6:0, 4:0) leichtes Spiel mit den Harzern haben würden. Doch weit gefehlt, Einheit erwies sich diesmal als ausgesprochen harte Nuss. Gino Dörnte (23.) und Gregor Schlichting (30.) brachten die Gastgeber in Vorhand, aber in die Pause gingen die Gäste mit einem knappen Vorsprung. Steve Zizka (36.) und Martin Sobe (39.) überwanden Einheit-Keeper Franz Günther Lohse.

"Eine einzige Berg- und Talfahrt der Gefühle"

Auch in den zweiten 45 Minuten blieb es spannend. Zwar erhöhte Matteo Hecker auf 4:2 (77.), aber nur vier Minuten später kam Wernigerode zum 3:4 durch Moritz Singbeil. „Für die Zuschauer war es ein Spektakel, für uns als Trainer eine einzige Berg- und Talfahrt der Gefühle“, sagte BFV-Coach Frank Rietschel. „Es war völlig unnötig, dass wir immer wieder in Bedrängnis geraten sind. Wir hätten schon nach 15 Minuten mit 3:0 führen können.“

Rietschel dachte an die zwei „Riesen“ des Brasilianers Miguel Rodrigues, welche dieser sich normalerweise nicht entgehen lässt. Auch im zweiten Abschnitt war die Chancenverwertung kritikwürdig, „aber am Ende zählen diese drei Punkte, die in Wernigerode nicht einfach im Vorbeigehen zu holen sind“, so Rietschel.

Dritte Niederlage für den SC Freital

Wernigerode gastiert am Samstag beim SC Freital. Der Aufsteiger des Vorjahres hat in seinem zweiten Oberligajahr einen Fehlstart hingelegt und mit dem 1:2 in Grimma schon die dritte Niederlage kassiert. Christoph Jackisch erzielte vor 120 Zuschauern im Husaren-Sportpark beide Treffer der Muldestädter. Zunächst wurde sein Freistoß unglücklich abgefälscht (11.), in der 84. Minute verwandelte er einen von Torhüter Matti Kamenz an Patrick Böhme verwirkten Strafstoß sicher.

Dem zur zweiten Halbzeit eingewechselten William Wessely gelang lediglich der Anschlusstreffer (85.) für den Sportclub, der in der Schlussphase vehement auf den Ausgleich drückte. „Wir waren in der zweiten Halbzeit feldüberlegen, bekommen es aber nicht richtig zu Ende gespielt“, sagte Daniel Wirth, Abteilungsleiter Fußball. „Jetzt müssen am Samstag im Heimspiel gegen Einheit Wernigerode unbedingt Punkte her.“ Erfreulich: Kapitän Robin Fluß stand wieder im Aufgebot und wurde in der 63. Minute eingewechselt.