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Dynamo hat den Aufstieg jetzt in der eigenen Hand

Die Dresdner kommen der Rückkehr in die 2. Bundesliga immer näher. Der Rückstand schmilzt. Doch ein Gegner kann Dynamo im Aufstiegsrennen noch richtig gefährlich werden.

Von Daniel Klein
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Ein gewohntes Bild der vergangenen Wochen: Jubel bei Dynamo.
Ein gewohntes Bild der vergangenen Wochen: Jubel bei Dynamo. © dpa/Oliver Kaelke

Dresden. Spätestens nach dem 3:1-Erfolg bei der U23 von Borussia Dortmund hat das Rechnen begonnen. Zumindest bei den Fans. Offiziell stehen Formulierungen wie „Aufstieg“ oder „Rückkehr in die 2. Bundesliga“ bei Dynamo weiterhin auf dem Index, selbst wenn einige Spieler da bereits ausgeschert sind. Den Blick auf die Tabelle zu verbieten, geht auch nicht.

Zwölf Spiele sind es noch bis zum Saisonende, der Rückstand auf den direkten Aufstiegsplatz schmolz am Wochenende von sechs auf drei Punkte. Und bis auf Spitzenreiter Elversberg spielt der Tabellensechste noch gegen alle Mannschaften, die vor ihm stehen. Die Dresdner haben es also komplett in der eigenen Hand.

Wobei die Tabelle ein wenig täuscht, denn der Zweite, die U23 des SC Freiburg, darf nicht aufsteigen, die muss man also streichen. Zum Stolperstein könnte sie für Dynamo natürlich trotzdem werden, neun Partien in Folge haben die Breisgauer nicht verloren – erfolgreicher war in der Rückrunde kein Drittligist. Das Duell in Freiburg Ende April könnte also zu einem entscheidenden werden.

Zum größten Konkurrenten im Aufstiegsrennen mausert sich aber der VfL Osnabrück. In den vergangenen elf Partien sammelte die Mannschaft von Tobias Schweinsteiger stolze 30 Punkte – ausgerechnet gegen den Abstiegskandidaten SpVgg Bayreuth gab es die einzige Niederlage seit Anfang November. Einen Monat zuvor stand Osnabrück noch auf dem 16. Platz, kämpfte also gegen den Abstieg.

Der Trend bei den Niedersachsen erinnert ein wenig an den von Dynamo. Seit zehn Partien kassierten die Dresdner keine Niederlage mehr, allerdings waren darunter auch vier Unentschieden. „Wir sind auf einem guten Weg. Die Serie soll auch nicht reißen“, erklärte der Doppel-Torschütze vom Sonntag, Stefan Kutschke. „Aber wir wissen das schon einzuordnen. Vor drei Monaten standen wir hier und haben noch über ganz andere Dinge gesprochen.“

Nicht nur die Bilanz nach der Winterpause spricht für die Schwarz-Gelben, sondern auch die Schwäche der Konkurrenten. 1860 München und der FC Ingolstadt, zu Saisonbeginn noch heiße Aufstiegsanwärter, haben sich aus diesem Rennen längst verabschiedet. Der SV Wehen Wiesbaden, der wie Waldhof Mannheim noch vor Dynamo steht, schwächelte zuletzt, konnte nur eine der vergangenen vier Partien gewinnen. Auch die Mannheimer sind nicht konstant genug.

Viel spricht also dafür, dass Dynamo am Ende zumindest auf dem Relegationsplatz landet. Gegner wäre nach jetzigem Stand Jahn Regensburg. „Jeder Sieg gibt dir mehr Selbstvertrauen und mehr Power“, erklärt Kutschke. „Doch der Aufstieg entscheidet sich in den letzten Wochen. Und dann kommen noch die direkten Duelle.“

Am Mittwochabend ist der Gegner aber kein Aufstiegskonkurrent, sondern mit dem MSV Duisburg eine Mannschaft aus dem Mittelfeld. Um schneller zu regenerieren, geht es für die Dynamo-Profis vorher in die Kältekammer. „Der Verein macht da alles möglich“, lobt Kutschke. Alles möglich für den Aufstieg?