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Podcast: Dynamos Nummer 1 verrät sein Erfolgsgeheimnis

Dass Dynamo Dresden die Tabelle anführt, hat auch stark mit ihm zu tun: Torwart Stefan Drljaca - der vor einem Jahr das ganze Gegenteil erlebte. Im Schwarz-Gelb-Podcast erzählt er von zu vielen Kilos, Konkurrenzkampf und seinem Gefühlschaos auf dem Platz.

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Dynamos Nummer eins im Podcast-Gespräch: Stefan Drljaca spricht über sich, seine Karriere, und er verrät unter anderem, dass er den Wechsel nach Dresden im Sommer 2022 unterschätzt hat.
Dynamos Nummer eins im Podcast-Gespräch: Stefan Drljaca spricht über sich, seine Karriere, und er verrät unter anderem, dass er den Wechsel nach Dresden im Sommer 2022 unterschätzt hat. © dpa/Sebastian Kahnert, SZ-Montage

Dresden. Er sagt von sich, dass er zu viel redet und meint, dies sei eine schlechte Angewohnheit. Jens Umbreit und Tino Meyer, die Moderatoren von "Schwarz-Gelb, der Dynamo-Podcast", sehen das naturgemäß ganz anders und erwidern Stefan Drljaca, Dynamo Dresdens Torwart Nummer eins: Herzlich willkommen in Folge 37, die sich ausführlich mit dem 2:1-Derbysieg gegen Erzgebirge Aue drei Tage zuvor beschäftigt.

Auch da stand Drljaca wieder besonders im Fokus, vor allem in der hoch spannenden wie emotionalen Schlussphase. Noch viel mehr in Erinnerung geblieben ist jedoch die Partie eine Woche zuvor, der 1:0-Erfolg beim VfB Lübeck - mit dem Torwart als alles überragenden Mann, der mit vier herausragenden Paraden den schwer erkämpften Sieg festhielt.

Drljaca weiß natürlich genau, was er da geleistet hat. Der 24-Jährige verrät, dass er danach dem gesamten Team ein Eis ausgegeben hat und lässt zudem tief in sein Innenleben rund um ein Ligaspiel blicken. Keine Frage, "Drille" genießt in diesen Tagen jedes Lob und freut sich über sein faktisch seit Jahresbeginn anhaltendes Formhoch, betont aber zugleich, als Torwart nur ein Teil der Mannschaft zu sein.

Dass Dynamo mit lediglich vier Gegentoren aus sieben Spielen derzeit die mit Abstand beste Abwehr stellt, sei eben auch Verdienst seiner Vorderleute. Das fängt bei Mittelstürmer Stefan Kutschke an und hört bei den Verteidigern auf dem Platz längst noch nicht auf. Der große Konkurrenzkampf inzwischen auch in der Abwehr ist für Drljaca jedenfalls einer der Gründe, warum es für Dynamo, den souveränen Tabellenführer in der 3. Liga, momentan so gut läuft.

Stammtorwart Drljaca spricht offen über sich und Herausforderer Broll

Konkurrenzkampf ist selbstverständlich auch für Drljaca selbst ein wichtiges Thema. Im unterhaltsamen wie hintergründigen Podcast-Interview spricht er über sein Verhältnis zu Herausforderer und früherem Dynamo-Stammtorwart Kevin Broll, der im Januar zurück nach Dresden wechselte.

Die Nummer eins, jetzt auch auf dem Trikot, ist allerdings Drljaca geblieben - weil er die richtigen Lehren und auch Kilo-Konsequenzen (Stichwort Ernährung) aus einer sehr fehlerhaften Hinrunde im Spätsommer und Herbst 2022 gezogen hat. Rückblickend gesteht er, den Wechsel zu Dynamo unterschätzt zu haben. Er macht das sehr eindrücklich an Beispielen fest und verrät, wie er mit der für ihn auch persönlich schweren Zeit vor einem Jahr umgegangen ist.

Inzwischen hat Drljaca, dessen Eltern aus dem früheren Jugoslawien stammen, während des Balkan-Krieges nach Deutschland kamen und sich hier kennenlernten, fast durchgängig ein Lächeln im Gesicht. Und schmunzeln muss er, als der Blick vorausgeht aufs bevorstehende Spiel: gegen Rot-Weiss Essen.

Im Vorjahr leistete sich Drljaca sowohl in der Hin- als auch in der Rückrunde gegen RWE einen groben Patzer, der jeweils zu einem Gegentor führte. Dass so etwas am Samstag wieder passiert, kann niemand ausschließen. Sehr wahrscheinlich aber ist das nicht, wenn man "Drille" zuhört. (SZ/-yer)