Sport
Merken

Rödertalbienen verlieren Nervenkrimi beim Heimauftakt in Liga zwei

Die Handballerinnen des HC Rödertal unterliegen auch im zweiten Spiel der neuen Saison und legen damit einen Fehlstart hin. Besonders die Abwehr bereitet Sorgen.

 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Rödertals Lara Tauchmann setzt sich hier durch und kommt zum Torwurf. Insgesamt erzielte sie fünf Treffer.
Rödertals Lara Tauchmann setzt sich hier durch und kommt zum Torwurf. Insgesamt erzielte sie fünf Treffer. © Rocci Klein

Großröhrsdorf. Insgesamt 412 Zuschauer waren zum ersten Zweitliga-Heimspiel der neuen Saison des HC Rödertal in die Sporthalle am Gymnasium Großröhrsdorf gekommen, um einen Sieg ihrer Bienen zu feiern – doch daraus wurde nichts. In einer an Dramatik kaum zu überbietenden Partie verloren die Gastgeberinnen gegen die Handball-Luchse aus Rosengarten mit 33:36.

So hatten sich Chefcoach Maike Daniels und ihr Team den Start in das neue Spieljahr nicht vorgestellt: Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Spielen heißt es jetzt, sich erst einmal hintanzustellen. Mit 0:4 Punkten hat die Mannschaft einen klassischen Fehlstart hingelegt.

Auch die Gäste aus der Nähe von Hamburg hatten ihr erstes Spiel verloren, und so war eine spannende Partie vorprogrammiert. Die Fans beider Mannschaften gaben ihr Bestes und trugen zu einer wunderbaren Atmosphäre bei.

Zwei absolut gleichwertige Teams schenken sich nichts

Den Torreigen eröffneten die Gäste durch Antonia Pieszkalla bereits nach 28 Sekunden. Doch die Antwort kam postwendend: Zuerst glich Jasmin Eckart (2 Tore) aus, und kurz darauf erzielte Fabienne Büch (10 Tore) mit einem verwandelten Strafwurf die Führung.

Keine Mannschaft konnte sich in der Folge absetzen, die Führung wechselte ständig. Es war ein Spiel von zwei absolut gleichwertigen Teams und es fielen, sehr zur Freude der Zuschauer, jede Menge Tore. Beide Klubs spielten mit einer offensiven 5:1-Abwehr und schenkten sich nichts. Da wurde auch schon mal richtig zugepackt, die Schiedsrichter hatten jede Menge zu tun. Mit einer knappen 16:15-Führung für die Rödertalbienen ging es in die Pause.

Chefcoach Maike Daniels fand offensichtlich in der Kabine die richtigen taktischen Vorgaben. Das Bienenteam begann die zweite Spielhälfte hochkonzentriert. Mit zwei Toren durch Decker und Rebeka Bachmann (5 Tore) konnte man sich erstmalig auf drei Tore absetzen. Doch die Luchse fanden zurück ins Spiel und drehten die Partie.

Keine Spielerin der Bienen übernimmt in Schlussphase Verantwortung

Immer wieder kamen die Gäste nun frei zum Wurf. Im vergangenen Spieljahr war die Abwehr noch der Erfolgsgarant der Bienen – ist sie nun das Sorgenkind? In der Offensive jedenfalls lief es nun wieder besser, und erneut zogen die Gastgeberinnen auf drei Tore davon.

Doch sie verpassten es, die Partie zu entscheiden – Rosengarten kam wieder heran. Zudem begannen nun, die Nerven bei den Bienen zu flattern. Keine Spielerin wollte Verantwortung übernehmen, leichte Ballverluste wurden von den Gästen dankbar angenommen. So drehten die Luchse erneut die Partie und entschieden sie in der Schlussphase endgültig für sich.

Maike Daniels sagte anschließend: „Es war ein Spiel von zwei gleichwertigen Mannschaften. 33 Tore müssen eigentlich für den Erfolg reichen. Wir haben in entscheidenden Phasen zu viele Fehler gemacht und so die Chance vergeben, uns frühzeitig entscheidend abzusetzen. Die mentale Komponente war heute spielentscheidend. Die kommende Aufgabe bei den Spreefüxxen wird nicht einfacher.“ (PM)