Bremen. Nach den tollen Auftritten in der Vorbereitung sind die Rödertalbienen auf dem harten Boden des Zweitliga-Alltags angekommen. Im Auftaktspiel bei Werder Bremen knüpfte der HCR nicht ansatzweise an seine guten Leistungen an. Stattdessen freute sich SVW-Coach Timm Dietrich dank des schwachen Auftritts der Rödertalbienen über einen verdienten 35:29 (21:13)-Sieg.

Zunächst verzögerte sich der Anpfiff wegen technischer Probleme um wenige Minuten. Doch weder diese Unterbrechung im gewohnten Ablauf noch das krankheitsbedingte Fehlen von Isabel Wolff waren Gründe für das schlechte Auftreten der Gäste. Diese gingen zwar zunächst mit 2:1 in Führung, doch danach bestimmte der SVW den Takt.

Rödertal vergibt zu viele Großchancen

Der HCR zeigte vor allem in der Abwehr zu viele Schwächen. Auch im Angriff sah es nicht besser aus: Großchancen vergaben die Bienen gleich reihenweise. Sie haderten später zudem mit den Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns, anstatt sich auf ihr eigenes Spiel zu konzentrieren. So zogen die Bremerinnen Tor um Tor davon. Bis zum Pausenpfiff erspielten sie sich einen komfortablen 21:13-Vorsprung.

Die Marschrichtung für die zweite Hälfte war schnell gefunden: Fehler minimieren und den Rückstand Stück für Stück abknabbern. Dies klappte zunächst, der HCR verkürzte den Rückstand auf vier Treffer. Doch anstatt aus der Aufholjagd Selbstvertrauen zu ziehen, wurden anschließend erneut beste Torchancen vergeben. Einen Anteil daran hatte auch Bremens Schlussfrau Wioleta Pajak, die bis zum Spielende auf 16 Paraden kam. So arbeiteten sich die Gastgeberinnen aus ihrem kurzzeitigen Tief und bauten den Vorsprung auf 28:22 aus.

Nun steht das erste Heimspiel an

Die Bienen zeigten zwar Moral und kämpften, doch das Ergebnis konnten sie nicht mehr entscheidend beeinflussen. In der Schlussphase neutralisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, sodass nach 60 Minuten eine gerechte 29:35-Niederlage für den HCR auf der Anzeigetafel stand.

Cheftrainerin Maike Daniels sagte nach dem Spiel: „Wir haben viel zu viele Fehler gemacht – sowohl im Angriff als auch in der Absprache. In der zweiten Halbzeit löst es meine Mannschaft dann besser. Allerdings hätte es nach 21 Gegentoren in der ersten schon eine sehr gute zweite Hälfte gebraucht, um das noch zu drehen. Das war heute nicht unser Leistungsniveau. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen.“

Am Samstag steht das erste Liga-Heimspiel für den HC Rödertal an. In der Sporthalle am Schulzentrum in Großröhrsdorf geht es dann gegen die HL Buchholz 08-Rosengarten. Anwurf ist um 18:30 Uhr.