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HC Elbflorenz: Personalsorgen werden immer größer

Der Handball-Zweitligist aus Dresden verliert am Mittwochabend ohne fünf erkrankte oder verletzte Profis. Kapitän Sebastian Greß fällt mehrere Wochen aus.

Von Alexander Hiller
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Der Holländer Ivar Stavast schlüpfte am Mittwochabend in die Rolle des Spielgestalters und Torjägers.
Der Holländer Ivar Stavast schlüpfte am Mittwochabend in die Rolle des Spielgestalters und Torjägers. © www.loesel-photographie.de

Lingen/Dresden. Die Zweitliga-Handballer des HC Elbflorenz sind bereits am Dienstag mit großen Personalproblemen zum Punktspiel bei der HSG Nordhorn-Lingen gereist. Die Dresdner lieferten dem Tabellenfünften am Mittwoch einen großen Kampf vor 2.243 Zuschauern in der Emsland-Arena, belohnten sich am Ende aber nicht – unterlagen am Ende mit 28:31 (13:16) – und kehrten am Donnerstagfrüh mit noch größeren Verletzungssorgen wieder nach Dresden zurück.

Die Dresdner konnten diese Ausfälle nur phasenweise überspielen, kämpfte sich in Durchgang zwei mehrfach bis auf ein Tor heran, lag sogar für wenige Sekunden in Führung (27:26/52.), doch am Ende ging die Luft aus. Mindaugas Dumcius (sieben Tore) und Ivar Stavast (fünf) erzielten die meisten Dresdner Tore. Nordhorns Julian Possehl, der ab Sommer für den HC Elbflorenz spielt, erzielte gegen seinen neuen Verein zwei Treffer.

In der englischen Woche mit drei Spielen binnen acht Tagen kommt es nun personell für die Dresdner offenbar noch dicker. Zwar konnte der am Sonntag noch angeschlagene Julius Dierberg am Mittwoch wieder spielen, dafür steht hinter dem Einsatz zweier weiterer Profis ein Fragezeichen. Linksaußen und Vize-Kapitän Marek Vanco (Fingerverletzung) sowie Nils Kretschmer (Knieschmerzen) beendeten die Partie am Mittwoch zumindest angeschlagen. „Leider müssen wir mit Marek Vanco und Nils Holger Kretschmer bei zwei weiteren Spielern schauen, ob die Verletzungen aus dem Spiel Folgen haben“, sagte HC-Trainer Rico Göde nach dem Spiel.

Fällt nun auch Nils Kretschmer aus? Der Abwehr-Hüne klagte nach dem Mittwochspiel über starke Schmerzen im Knie.
Fällt nun auch Nils Kretschmer aus? Der Abwehr-Hüne klagte nach dem Mittwochspiel über starke Schmerzen im Knie. © Lutz Hentschel

Unter diesen eingeschränkten personellen Voraussetzungen stufte der 40-Jährige die umkämpfte Partie als starkes Spiel seines Rumpfteams ein. „Ich kann keinem einen Vorwurf machen. Die Mannschaft ist drangeblieben und ich habe den Jungs gesagt, wenn uns das gelingt, wird Nordhorn auch nervös. Beim 27:26 hatten wir unsere Chance. Am Ende entscheiden dann aber die letzten Minuten die Partie zugunsten des Gegners. Es ist bitter für uns, da die Mannschaft trotz der Ausfälle alles gegeben hat“, betonte der Trainer. „Wir müssen am Ende etwas cleverer sein. Klar waren wir am fast schon tot, hatten keine Kraft mehr“, bestätigte Mindaugas Dumcius den Substanzverlust. Der litauische Nationalspieler stellte fest: „Wir haben am Ende zwei, drei Bälle nicht ins Tor gebracht.“

Für die Dresdner kommt es nun darauf an, die Akkus wieder aufzuladen und vielleicht den einen oder anderen Spieler bis zum Sonntag wieder spielfähig zu bekommen. Denn die sportliche Herausforderung gegen den Tabellenvierten TuS N-Lübbecke wird vor heimischem Publikum nicht einfacher. „ Wir müssen in Richtung Sonntag schauen, dass wir uns gut pflegen und eine gute Trainingssteuerung haben, erklärte Rico Göde. Im Worst-Case-Szenario fallen für Sonntag sieben Profis aus. Allerdings ist damit zu rechnen, dass Christos Mylonas und Marino Mallwitz bis zum Sonntag ihre Infekte auskuriert haben. Ob die Kraft dann für einen Einsatz reicht, muss man abwarten. Bei Sebastian Greß, als Kapitän und Spielmacher eine der entscheidenden Figuren im HC-Gefüge, sieht die Lage weniger optimistisch aus. Der 27-Jährige fällt mit einer Bänder- und Kapselverletzung am linken Sprunggelenk mehrere Wochen lang aus.