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Warum die Dresdner Handballer demütig bleiben

Der Handball-Zweitligist HC Elbflorenz holt in Coburg einen Punkt. Wichtiger aber ist eine andere Erkenntnis.

Von Alexander Hiller
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Ivar Stavast hat seinen Vertrag bis 2025 verlängert und will sich nun auch am Mittwoch gegen Ludwigshafen so durchsetzen.
Ivar Stavast hat seinen Vertrag bis 2025 verlängert und will sich nun auch am Mittwoch gegen Ludwigshafen so durchsetzen. © kairospress

Coburg/Dresden. Es ist ein Teilerfolg. Mehr zunächst einmal nicht. Mit einer starken Abwehrleistung hat sich Handball-Zweitligist HC Elbflorenz am Samstag ein 22:22-Remis (11:12) beim HSC Coburg verdient. Vor 1.840 Zuschauern prägten beide Deckungsreihen das Geschehen. Und das dürfte für Dresdens Trainer Rico Göde die wichtigste Erkenntnis des Abends gewesen sein.

Denn zuletzt stand die Abwehr der Sachsen zu Recht in der Kritik, gestattete den jeweiligen Kontrahenten viel zu viel Raum vor dem eigenen Gehäuse. Mit derzeit durchschnittlich 29,75 Gegentreffern pro Spiel ist die Dresdner Hintermannschaft eine der löchrigsten in der Liga. Gegen Coburg war davon jedoch nichts zu sehen. Angeführt von Nils Kretschmer und Philip Jungemann erwies sich die HC-Verteidigung als schnellbeinig, zupackend und durchaus mit einem Schuss Aggressivität.

Dresden hat die letzte Chance des Spiels

Sieben Zwei-Minuten-Strafen für die Gäste belegen das. „Auf beiden Seiten war das eine sehr gute Deckung, guter Kampf. Ein paar unnötige Strafen auf beiden Seiten. Aber ich denke, so stellen wir uns alle ein Handballspiel vor“, sagte Lukas Wucherpfennig. Der aktuelle Top-Torjäger der Liga schraubte sein Konto in Coburg um vier Tore auf 64 nach oben.

Allerdings hatten die Dresdner durch Mindaugas Dumcius die letzte Chance des Spiels, der Wurf des Linkshänders landete sechs Sekunden vor der Schlusssirene in den Fängen von Coburgs Torhüter Fabian Apfel. „Wenn wir unsere aktuelle Situation betrachten, ist dieser Punkt immens wichtig für uns. Darauf können wir jetzt aufbauen“, sagte Wucherpfennig.

„Es war wild, es war sehr intensiv – sicherlich kein hochklassiges Spiel“, schätzte Dresdens Trainer Rico Göde ein. Gleichwohl musste der 40-Jährige auch ehrlich eingestehen: „Vorn hat man bei uns gesehen, dass noch nicht alles leicht von der Hand geht. Ich glaube, wir hatten eine schlechte Angriffseffektivität. Wir freuen uns sehr über den Punkt. Man sollte da auch etwas demütig bleiben“, sagte Göde.

Elbflorenz am Mittwoch gegen Eulen Ludwigshafen

Denn der Coach weiß genau, dass er seine Abwehr weiter stabilisieren muss, um sein Team in höhere Tabellengefilde zu führen. Rang 13 mit nunmehr 6:10 Zählern spiegelt nicht die hohen Ansprüche der Sachsen wider. Präsident Uwe Saegeling hatte vor der Saison einen Platz unter den Top-Vier-Teams der Liga als Zielstellung für diese Spielzeit ausgegeben.

Vielleicht kommt in dieser Hinsicht der nächste Gegner gerade recht. Am Mittwoch, 19.30 Uhr, trifft der HC Elbflorenz in der heimischen Ballsportarena auf die Eulen Ludwigshafen. Der ehemalige Erstligist ist eines von nur vier Teams mit einer noch höheren Quote an Gegentreffern (durchschnittlich 30,14) als die Dresdner. „Da wollen wir in die englische Woche starten, die wir maximal gut gestalten wollen“, kündigt Göde an.

Am Samstag tritt Dresden in Hagen an. „Zwei Mannschaften, die sehr wechselhaft um die Ecke kommen, wie wir derzeit auch. Derweil hat der Verein seine Personalplanung vorangetrieben und den Vertrag mit dem holländischen National-spieler Ivar Stavast bis 2025 verlängert.