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Eishockey: Lausitzer Füchse verlieren deutlich gegen EHC Freiburg

Der Eishockey-Zweitligist aus Weißwasser zeigt vor heimischen Publikum eine schwache Leistung. Zweimal verpassen die Lausitzer Füchse den Start ins Drittel. Bereits am Sonntag geht es weiter.

Von Timotheus Eimert
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Immer wieder scheiterten die Lausitzer Füchse um Clarke Breitkreuz am Freitagabend an Freiburgs Torwart David Zabolotny.
Immer wieder scheiterten die Lausitzer Füchse um Clarke Breitkreuz am Freitagabend an Freiburgs Torwart David Zabolotny. © Thomas Heide

Weißwasser. Die Lausitzer Füchse haben am Freitagabend die siebente Saisonniederlage hinnehmen müssen. Vor 2.478 Zuschauer in der Eisarena Weißwasser musste sich der Eishockey-Zweitligist dem EHC Freiburg mit 2:5 geschlagen geben. Für die Füchse war es im achten Heimspiel bereits die vierte Niederlage.

Den besseren Start erwischten die Gäste aus Freiburg. Sie näherten sich dem Füchse-Tor mit einigen Schüssen aus dem Rückraum. Der deutsche U20-Nationaltorhüter Nikita Quapp, der in dieser Saison auch schon für die Eisbären Berlin in der ersten Deutschen Eishockey-Liga (DEL) das Tor hütete, hatte damit aber keine Probleme.

Bei Weißwasser ging in der Offensive lange nur wenig – auch, weil die Hausherren vier Minuten in Unterzahl agierten. Füchse-Stürmer Lane Scheidl musste nach zu hohem Stock für zweimal zwei Minuten auf die Strafbank. Erst zum Ende des Drittels, als auch Freiburg eine Strafzeit bekam, wurden die Füchse etwas gefährlicher.

Das 0:0 zur ersten Drittelpause war leistungsgerecht. Freiburgs Angreifer Ludwig Nirschl, der zwischen 2020 und 2021 bei den Lausitzer Füchsen unter Vertrag stand, sah jedoch leichte Vorteile bei seinem Team. "Wir müssen genauso weitermachen. Mit ein bisschen Glück hätten wir in Führung gehen können", sagte der 23-Jährige nach dem ersten Drittel.

Weißwasser beweist Moral und gleicht 0:2-Rückstand aus

Und Freiburg machte genauso weiter, während Weißwasser alles anders als gut ins zweite Drittel startete. Die Hausherren agierten in der Defensive viel zu nachlässig und gerieten durch zwei schön herausgespielte Gäste-Tore 0:2 in Rückstand. Erst sah Nirschl vor dem Tor den besser postieren Christian Billich, der zur Freiburger Führung traf. 30 Sekunden später erhöhte Dante Hahn nach einem perfekt vorgetragenen Konter.

Weißwasser bewies jedoch Moral und kam noch vor dem Ende des Drittels zurück. Zunächst verkürzte Louis Anders. In der Folge hielten die Füchse in der Offensive den Druck hoch, scheiterten jedoch immer wieder am starken Gäste-Torwart David Zabolotny. Erst 47 Sekunden vor dem Ende des zweiten Drittels konnte Kristian Blumenschein ausgleichen. Seinen verdeckten Schuss aus dem Rückraum sah Zabolotny zu spät.

"Wir müssen mit mehr Energie spielen. In den letzten Minuten war es besser", forderte Füchse-Angreifer Sam Dove-McFalls nach dem torreichen zweiten Drittel von seinen Mitspielern. Das gelang jedoch überhaupt nicht. Wieder kamen die Gäste besser aus der Pause und gingen durch Nick Master erneut in Führung.

Füchse-Defensive zeigt ungewohnte Schwächen

Immer wieder zeigte die Weißwasseraner Defensive ungewohnte Schwächen. Eigentlich gehörte die Füchse-Abwehr bis vor dem Spieltag zu den besten der Liga - nur zwei Teams kassierten weniger Tore als die Lausitzer. Am Freitagabend war davon nur wenig zu sehen. Bestes Beispiel: der vierte Treffer der Freiburger.

Einen Schuss des Gäste-Angreifers Valentino Klos konnte Füchse-Torwart Quapp, der eigentlich zu den besten Keepern der Liga gehört, nur nach vorn abprallen lassen. Drei Verteidiger verpassten es die Scheibe aus der torgefährlichen Zone zu befördern. So war Freiburgs Jesse Roach zuerst an der Scheibe und erzielte das vorentscheidende 4:2.

Die Füchse probierten noch einmal zurückzukommen und nahmen zweieinhalb Minuten vor dem Ende auch den Torwart vom Eis. Doch das nütze nichts – im Gegenteil. 21 Sekunden vor dem Ende traf Nikolas Linsenmaier ins leere Füchse-Tor und sorgte für das Endergebnis.

Lausitzer Füchse spielen am Sonntag in Rosenheim

In der Tabelle sind die Lausitzer Füchse nun weiterhin Fünfter. Acht Punkte liegen sie hinter Spitzenreiter Kassel. Die Liga ist so ausgeglichen wie lange nicht. Platz zwei trennen von Platz 13 nur neun Punkte. Zum gleichen Zeitpunkt der letzten Saison waren es 23 Punkte. Am Sonntag findet für Weißwasser bereits das nächste Spiel statt.

Die Mannschaft reist zu den Starbulls Rosenheim. Dort gab es das letzte Aufeinandertreffen am 28. Februar 2017. Die Füchse verloren deutlich mit 2:6. Revanche für diese Niederlage konnte Weißwasser Anfang Oktober nehmen. Beim ersten Spiel beider Teams nach gut sechs Jahren setzten sich die Lausitzer mit 5:2 durch.

Nach dem Spiel am Sonntag beginnt die Länderspielpause. Auf die erste freie Woche seit der Sommerpause freuen sich die Spieler sehr. Füchse-Cheftrainer Petteri Väkiparta warnte jedoch bereits vor dem Wochenende: "Wir müssen im Hier und Jetzt sein. Wir dürfen nicht am Montag denken oder uns damit beschäftigen, wohin wir nach den Spielen fahren. Bis zum Schluss in Rosenheim darf nur das Eishockey im Fokus der Spieler sein."