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Olympia ist und bleibt das Größte

Die deutsche Bilanz ist mehr als diskussionswürdig, das Fazit der Tage von Tokio nicht. Gut, dass die Spiele stattgefunden haben. Ein Kommentar.

Von Tino Meyer
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Im Vorfeld viel kritisiert, besonders von den Athleten umso mehr gefeiert: Olympia in Tokio. Gut, dass die Spiele stattgefunden haben, wenngleich mit einem Jahr Verzögerung.
Im Vorfeld viel kritisiert, besonders von den Athleten umso mehr gefeiert: Olympia in Tokio. Gut, dass die Spiele stattgefunden haben, wenngleich mit einem Jahr Verzögerung. © dpa

Das deutsche Fazit dieser Olympischen Spiele? Ein durchaus heikles Thema. Das haben die vergangenen Tage mit Reit-Drama, Speerwurf-Desaster und reichlich zerplatzten Medaillenträumen noch einmal deutlich gemacht.

Für eine generelle Bilanz braucht es hingegen keine lange Analyse. Die steht fest und ist eindeutig wie positiv: Gut, dass es diese Wettkämpfe gab – und noch besser, dass sie in Tokio stattgefunden haben. Unter den Einschränkungen der Pandemie hätte es keinen besseren Gastgeber geben können als die Japaner. Mit großer Freundlichkeit, insbesondere gegenüber Gästen, verbunden mit der ihnen eigenen höflichen Zurückhaltung sowie einer reibungslosen Organisation haben sie Olympia zu dem gemacht, was es sein soll: das größte Sportfest der Welt. Wenn noch Zuschauer hätten dabei sein können, es wäre tatsächlich perfekt gewesen. Mit einer Einschränkung: Das Quarantäne-Hotel für die Corona-positiv getesteten Sportler war unwürdig.

Die großen emotionalen Momente aber, die Olympia einmalig machen, hat es diesmal sogar mehr denn je gegeben. Vielleicht, weil mehr denn je die Athleten im Mittelpunkt standen und nichts anderes. Es wurde so viel geweint wie nie, Tränen des Glücks, der Enttäuschung und auch der Erleichterung. Olympische Spiele, das haben die Tage von Tokio eindrucksvoll gezeigt, sind für Leistungssportler das Größte.

Schön, dass es im Februar 2022 mit den Winterspielen in Peking und dann 2024 in Paris weitergeht.