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Rödertalbienen verlieren umkämpftes Sachsenderby

In einer Partie mit vielen Wendungen müssen sich die HCR-Frauen dem HC Leipzig geschlagen geben. Mehr als 700 Zuschauer verfolgen das Duell.

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Vor großer Kulisse lieferten sich die Bienen, hier mit Rebeka Bachmann beim Torwurf, und Leipzig über weite Strecken der Partie einen packenden Schlagabtausch.
Vor großer Kulisse lieferten sich die Bienen, hier mit Rebeka Bachmann beim Torwurf, und Leipzig über weite Strecken der Partie einen packenden Schlagabtausch. © Rocci Klein

Von Florian Triebel

Großröhrsdorf. Die Frauen des HC Rödertal haben in der 2. Handball-Bundesliga die zweite Partie in Folge verloren. Im Sachsenderby mussten sie sich in heimischer Halle dem HC Leipzig mit 23:26 (15:15) geschlagen geben. 722 Zuschauer sahen ein umkämpftes Duell, in dem beide Teams die meiste Zeit auf Augenhöhe agierten, am Ende aber die Gäste alle Punkte mit in die Messestadt nahmen.

Trotz der aufgeheizten, tollen Atmosphäre verschliefen die Rödertalbienen den Start in die Partie und lagen zunächst mit 1:4 in Rückstand. Doch die Gastgeberinnen kämpften sich in das Derby. Nach dem zwischenzeitlichen 3:6 setzte sich Isabel Wolff zweimal durch und besorgte so den Anschluss.

Durch einen von Rebeka Bachmann vollendeten Konter und einen weiteren Treffer von Wolff, die in Unterzahl über die Außenposition traf, stand es dann sogar plötzlich 7:6. Der Bienen-Fanblock schnaufte tief durch und packte mit seinen Trommeln noch einmal ein paar Dezibel drauf.

Mit einem Unentschieden in die Pause

Die Leipzigerinnen hielten dagegen und ließen auf den 3:0-Lauf des HCR einen eigenen 4:1-Lauf folgen. Genau so sollte es bis zum Ende weitergehen: Permanent schlug das Pendel in eine andere Richtung aus. Entsprechend rannten die Bienen dem neuerlichen Rückstand nicht lange hinterher. Bis zur 26. Minute hatten sie das 8:10 in ein 13:11 umgewandelt. Doch auch dieser Vorsprung hatte nicht lange Bestand.

Der HCL meldete sich zurück und ging kurz vor dem Pausenpfiff mit 15:14 in Front. Aus Bienensicht folgte dann einer der Höhepunkte des Tages: Die Hallenuhr hatte bereits zur Pause geklingelt, doch der HCR durfte noch einen Freiwurf ausführen. Wolff ging auf Position und warf den Ball am Leipzig-Block vorbei in den Winkel zum 15:15-Halbzeitstand. Derby-Herz, was willst du mehr?

Auch nach der Pause ging es zunächst wieder hin und her. In der 44. Minute brachte Julia Mauksch den HCR mit einem Wurf über den Block in Front (20:19). Es sollte jedoch die letzte Führung der Bienen in diesem Spiel sein. Der HCL setzte zum Endspurt an und zog bis zur 52. Minute auf 24:21 davon.

Trainerin Daniels: Müssen uns an eigene Nase fassen

Die Bienen warfen noch einmal alles in die Waagschale, um die drohende Heimniederlage abzuwenden. Mit zwei verwandelten Strafwürfen verkürzte Büch auf 23:24. In der Schlussphase reichte die Kraft der Gastgeberinnen allerdings nicht mehr, um der Partie eine weitere Wendung zu geben. Stattdessen erzielte Leipzig zwei weitere Treffer zum 26:23-Endstand .

„Der Sieg des HC Leipzig tut uns natürlich weh. In der ersten Hälfte haben wir freistehend einige Chancen liegengelassen. Das war sträflich und hat sich zum Ende hin gerächt“, sagte HCR-Trainerin Maike Daniels nach dem Spiel. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. Im zweiten Durchgang sind wir mit zwei Toren vorne und verpassen es, den Vorsprung deutlicher zu gestalten.“

Leipzig-Trainer Erik Töpfner erklärte: „In der ersten Hälfte ist nicht viel von unserem Matchplan aufgegangen. Es waren viele Emotionen im Spiel. Das ist klar bei so einem Derby. Ich fand auch, dass man bei beiden Teams den nötigen Willen gesehen hat. Dadurch gestaltet sich das Spiel ausgeglichen. Hinten raus haben wir dann die bessere Torhüter-Leistung auf unserer Seite und gewinnen so.“

Am kommenden Samstag steht für den HCR nun das letzte Auswärtsspiel in diesem Kalenderjahr an. Für die Bienen geht es zum aktuellen Tabellenzweiten und Meisterschaftsfavoriten Göppingen.