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Dresdens Volleyball-Frauen verlieren das erste Halbfinale

Die Volleyballerinnen des Dresdner SC spielen beim großen Favoriten Stuttgart drei Sätze lang auf Augenhöhe, verlieren aber dennoch alle. Nun heißt es am Mittwoch: Ausgleichen oder Saisonende.

Von Alexander Hiller
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DSC-Trainer Alexander Waibl hat seine dezimierte Mannschaft in Stuttgart bestens eingestellt.
DSC-Trainer Alexander Waibl hat seine dezimierte Mannschaft in Stuttgart bestens eingestellt. © kairospress

Stuttgart/Dresden. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC haben das erste Halbfinale um die deutsche Volleyballmeisterschaft am Samstag beim Titelverteidiger MTV Allianz Stuttgart mit 0:3 (23:25, 24:26, 21:25) verloren - und das erwartungsgemäß. Zu groß waren in dieser Saison bislang die Niveauunterschiede zwischen beiden Teams.

Doch das klare Resultat täuscht etwas über den Spielverlauf hinweg. Die immer noch personell dezimierten DSC-Frauen agierten vor 2.038 Zuschauern in der Stuttgarter Scharrena in jedem Durchgang auf Augenhöhe, standen dicht vor zumindest einem Satzgewinn. Doch in der Crunch-Time der jeweiligen Sätze konnte sich der klare Favorit durchsetzen. „Es war mit Abstand unser bestes Spiel in dieser Saison gegen Stuttgart. Wir hatten in jedem Satz die Chance, ihn auch zu gewinnen. In Summe fehlt es uns an der Konstanz auf höchstem Niveau. Und es fehlen auch ein wenig der Glaube und die Entschlossenheit, es schaffen zu können“, fasste DSC-Trainer Alexander Waibl die erste Partie zusammen. "Wir sind gut reingekommen. Die ersten beiden Sätze waren sehr eng. Wir haben mutig gekämpft, aber leider hat es nicht gereicht", ergänzte Diagonalangreiferin Lara Berger. Im Viertelfinale hatten die Dresdnerinnen den VC Wiesbaden besiegt.

Ihr Team kann nun am Mittwoch, 19 Uhr, in der sicher wieder ausverkauften Margon-Arena eine Atmosphäre schaffen, in der der Titelverteidiger straucheln kann. Bestes Beispiel dafür ist die Finalserie von 2021, als Dresden in der Best-of-Five-Serie nach 0:2-Rückstand drei Spiele in Folge gewann. Auch DSC-Volleyballboss Jörg Dittrich hatte in einem Interview mit Sächsische.de angekündigt: "Es ist noch nicht Schluss. Es kann ja auch sein, dass wir weiterkommen und das Finale erreichen. Wir hatten immer dann die schönsten Spiele, wenn der Druck nicht bei uns lag." Und da liegt der Druck auch am Mittwoch nicht. Alles andere als ein Finaleinzug des MTV Allianz Stuttgart wäre eine Sensation. Sollte sich der Titelverteidiger am Mittwoch durchsetzen, ist für den DSC die Saison mit der Bronzemedaille beendet. Andernfalls gibt es am kommenden Sonntag, 15 Uhr, erneut in Stuttgart ein Entscheidungsspiel.

Dennoch: Der DSC hat im ersten von maximal drei möglichen Halbfinalduellen gezeigt, dass er mit der derzeit wahrscheinlich besten deutschen Klubmannschaft mithalten kann. Das bestätigt sich auch in der Statistik: DSC-Kapitän Jennifer Janiska (15 Punkte) und ihre Kollegin Annick Meijers (14) punkteten mit den Stuttgarter Stars Krystal Rivers und Simone Lee (je 14) ebenfalls auf Augenhöhe.