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Titelverteidiger Dresden droht das Meisterschafts-Aus

Die Volleyballerinnen aus Dresden verlieren das erste Halbfinale gegen Potsdam überraschend deutlich. Jetzt müssen zwei Siege her.

Von Alexander Hiller
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Grüblerisch: Alexander Waibl und seine DSC-Volleyballerinnen waren im ersten Duell gegen Potsdam machtlos.
Grüblerisch: Alexander Waibl und seine DSC-Volleyballerinnen waren im ersten Duell gegen Potsdam machtlos. © www.loesel-photographie.de

Dresden. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC haben das erste von drei möglichen Halbfinal-Duellen gegen den SC Potsdam verloren. Damit steht der Titelverteidiger vor dem Aus in der Meisterschaft. Die Mannschaft von Trainer Alexander Waibl musste sich am Samstagabend vor 2.800 Zuschauern in der Margon-Arena mit 0:3 (23:25, 22:25, 21:25) geschlagen geben. "Wie zu erwarten war Potsdam im Angriff deutlich stärker als wir. Letzten Endes wehren wir auch sehr schlecht ab, haben zwar viele Kontakte, die aber unsauber sind", sagte Waibl danach.

Damit kann Potsdam bereits am Dienstag im zweiten Halbfinalspiel den Einzug ins Finale um die deutsche Meisterschaft perfekt machen. Sollte Dresden allerdings nach Siegen der Ausgleich gelingen, stünde am kommenden Freitag in Dresden das Entscheidungsspiel an. An einen Auftritt in Potsdam haben die DSC-Frauen tatsächlich sehr gute Erinnerungen. Am 18. Dezember zog das Team mit einem 3:2-Erfolg ins Pokalfinale ein. Und auch im Meisterschafts-Halbfinale der Vorsaison hatte der DSC am Ende die Nase vorn. Allerdings hatte Waibl schon vor dem Halbfinalauftakt gewarnt. „Potsdam ist brutal stark in diesem Jahr. Sie sind auf allen Positionen doppelt gut besetzt, haben sich im Verlauf der Saison weiterentwickelt."

In der Tat entwickelten die Gäste in der fast wieder ausverkauften Margon-Arena in den entscheidenden Spielphasen mehr Power. Vor allem die ungarische Linkshänderin Anett Nemeth (18 Punkte) bekamen die Gastgeberinnen nie unter Kontrolle. Sollte das auch am Dienstag der Fall sein, dürfte dieses erste Halbfinale für einige Spielerinnen das letzte Heimspiel für den DSC gewesen sein. Zuspielerin Jenna Gray hat bereits ihren Abschied nach der Saison verkündet.

Waibls Fazit fällt nach dem ersten Halbfinale ernüchternd aus: "Potsdam ist viel physischer und durchschlagskräftiger als wir, das müssen wir so anerkennen", sagte der 54-Jährige. Seine Spielführerin Jennifer Janiska wirkte ebenfalls ziemlich geknickt. "Unsere Annahme war nicht präzise genug, damit war unser Spiel viel langsamer. Allerdings müssen wir den zweiten Satz auch nach Hause bringen, da führen wir mit vier Punkten", sagte die 28-Jährige, betonte aber auch: "Wer uns kennt, weiß, dass wir das alles gut aufarbeiten. Ich glaube, wir sind eine Mannschaft mit Charakter, die immer kämpfen kann. Bis Dienstag müssen wir uns regenerieren und unser Spiel besser anpassen."