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Wasserballer feiern ersten Sieg in Dresden

Das deutsche Nationalteam hat gegen die Slowakei wenig Mühe. Eine Stimmung wie bei den ersten beiden Länderspielen verhindert vor allem Corona.

Von Daniel Klein
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Marin Restovic (r.) von den Wasserfreunden Spandau gehörte zu den auffälligsten Spielern beim 10:1-Sieg gegen die Slowakei.
Marin Restovic (r.) von den Wasserfreunden Spandau gehörte zu den auffälligsten Spielern beim 10:1-Sieg gegen die Slowakei. © Foto: Kairospress/Thomas Kretschel

Dresden. Das Ergebnis war deutlich besser als bei den ersten beiden Wasserball-Länderspielen in Dresden, die Stimmung konnte dagegen coronabedingt nicht ganz mithalten. Mit 10:1 fertigte die deutsche Auswahl am Dienstagabend die Slowakei ab. Die Partie gegen den EM-14. ist für die Nationalmannschaft Teil eines Neuanfangs. Im Februar hatte sie es verpasst, sich für die Olympischen Spiele in Tokio zu qualifizieren, Hagen Stamm hört diesen Sommer nach 15 Jahren als Bundestrainer auf. Offiziell ist er zwar noch im Amt, stand in Dresden aber schon nicht mehr am Beckenrand. Stamm, der in Deutschland das Gesicht dieser Sportart ist, hatte angekündigt, mehr Zeit für seine Familie und seine Firma, einen Fahrrad-Großhandel, haben zu wollen. Ein Nachfolger wurde noch nicht berufen.

Auch im Kader gibt es einen Umbruch. Drei Spieler traten nach der enttäuschenden Quali zurück, vier Leistungsträger fehlten in Dresden, weil sie eine Auswahlpause einlegen oder verletzt sind. Nun müssen Talente integriert werden. Deshalb wurden insgesamt acht Länderspiele in diesem Sommer organisiert – vier gegen die Slowakei, vier gegen die Niederlande. „Dieses Tests sind wichtig, damit die Pause für die Nationalspieler nicht so lang wird und sich die neu zusammengesetzte und verjüngte Mannschaft finden kann“, hatte Stamm im Vorfeld erklärt und sich Dresden ausdrücklich als einen Austragungsort gewünscht. Die beiden ersten Duelle in der Slowakei hatte das deutsche Team vergangene Woche 15:7 und 8:7 gewonnen, zum letzten reist es am Mittwoch weiter nach Zwickau.

Die 200 Zuschauer, die unter Corona-Auflagen in die 2016 eröffnete Halle durften, waren Mitglieder des gastgebenden Wasserball-Zweitligisten SWV TuR Dresden, Tickets im freien Verkauf wurden nicht angeboten. Bei den ersten beiden Länderspielen, als die deutsche Mannschaft in der Weltliga 2017 gegen Russland und 2019 gegen Rekord-Olympiasieger Ungarn jeweils erst im Fünfmeter-Werfen verloren hatte, war die Halle mit 850 Zuschauern restlos gefüllt. Stamm lobte danach die Stimmung überschwänglich und legte sich fest: „Hier muss ganz einfach jedes Jahr ein Spiel gegen einen großen Gegner stattfinden.“ Das verhinderte Corona.