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Sachsens bester Biathlet schafft es in den Weltcup

Justus Strelow schnappt sich bei den Qualifikationsrennen ein Weltcup-Ticket, hadert aber noch mit dem Material. Bis zum Saisonauftakt der Biathleten in zwei Wochen bleibt noch einiges zu tun.

Von Daniel Klein
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Justus Strelow hat es geschafft und startet in drei Wochen beim Weltcup.
Justus Strelow hat es geschafft und startet in drei Wochen beim Weltcup. © dpa/Hendrik Schmidt

Sjusjoen. Justus Strelow hat es geschafft: Männer-Bundestrainer Uros Velepec nominierte Sachsens besten Biathleten für den Weltcup-Auftakt in zwei Wochen in Östersund (Schweden). Das gab der Deutsche Skiverband (DSV) am Montagvormittag bekannt. Neben Strelow haben es die bereits gesetzten Benedikt Doll und Roman Rees sowie Philipp Nawrath, David Zobel und Johannes Kühn ins Weltcup-Team geschafft.

Vier der sechs Startplätze wurden nach den Testwettkämpfen am Wochenende in Sjusjoen (Norwegen) vergeben. Für den 26-jährigen Strelow liefen die Rennen mit internationaler Beteiligung, bei denen die Norweger dominierten, durchwachsen. Bei den beiden Siegen des überragenden Johannes Thingnes Boe kam der Schmiedeberger im Sprint mit zwei Fehlern und im Massenstart mit insgesamt drei verpassten Scheiben jeweils auf Platz 22. In der internen Wertung gehörte er zusammen mit Nawrath hinter dem gesetzten Duo Doll/Rees jedoch zu den zwei Besten.

„Es waren schwere Bedingungen mit Wind und Neuschnee“, meinte Strelow, der nach den Rennen noch unsicher war, ob es für die Qualifikation gereicht hat. „Im deutschen Team geht es sehr eng zu.“ Im Vergleich zu den Norwegern waren sämtliche deutschen Biathleten "weit hinten dran". So war Nawrath im Massenstart als 14. noch der Beste aus dem DSV-Team. "Beim Material haben die Norweger irgendwas gefunden, was wir nicht gefunden haben", sagte Strelow und meinte damit das Skiwachs. "Das ging den Italienern und Tschechen aber auch so wie uns. Nun hoffe ich, dass wir bis zum Saisonauftakt konkurrenzfähiger sein werden. Unsere Techniker lassen sich da schon was einfallen."

Strelow hatte sich im vergangenen Winter im Weltcup etabliert, war bei der Heim-WM in Oberhof, wo er auch trainiert, der Konstanteste im deutschen Team. Philipp Horn, Lucas Fratzscher und Simon Kaiser verpassten dagegen die Qualifikation und müssen vorerst im IBU-Cup starten. Bei den Frauen schafften es nach dem Karriere-Ende von Denise Herrmann-Wick nun Vanessa Voigt, Hanna Kebinger, Sophia Schneider, Janina Hettich-Walz, Franziska Preuß und Selina Grotian in die Weltcup-Mannschaft.