Bautzen
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Hier können Radler komfortabel rasten

Auf dem Dorfplatz in Spreewiese wurde auf Initiative des Heimatvereins eine große Holzhütte gebaut. Sie bietet Gelegenheit zum Ausruhen - und noch einiges mehr.

Von Carmen Schumann
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Vereinschef Alexander Golchert (l.) und Kassenwart Lothar Socke vom Heimatverein Spreewiese freuen sich über die neue Wander- und Radfahrerhütte am Dorfplatz. Sie kommt Touristen und Einheimischen gleichermaßen zugute.
Vereinschef Alexander Golchert (l.) und Kassenwart Lothar Socke vom Heimatverein Spreewiese freuen sich über die neue Wander- und Radfahrerhütte am Dorfplatz. Sie kommt Touristen und Einheimischen gleichermaßen zugute. © Carmen Schumann

Spreewiese. Der Dorfplatz in Spreewiese ist ein richtiges Schmuckstück geworden; dank der Initiative des Heimatvereins. Die neue Wander- und Radlerhütte komplettiert das Ganze jetzt. Nachdem in der Dorfmitte des Großdubrauer Ortsteils bereits ein kleiner Sportplatz, eine Bahn für das aus Frankreich bekannte Kugelspiel  Bole, Sitzgelegenheiten sowie eine Bücherzelle entstanden sind und Bäume gepflanzt wurden, lädt nun das hölzerne Bauwerk Radler und Wanderer zur wettergeschützten Rast ein.

Wie der Vereinsvorsitzende Alexander Golchert sagt, wurde die Hütte im Laufe von nur fünf Tagen durch die Zimmerei Max Schneider aus Baschütz aus vorgefertigten Elementen aufgebaut. Dabei setzte der Handwerker die Ideen und Vorgaben der Mitglieder des Heimatvereins um. Anschließend rückte Dachdecker Maik Wehlend aus Särka an, der dem Bauwerk ein Gründach verpasste. Außerdem sind oben auf der Rasthütte zwei Solarpanels angebracht. Diese sollen zwei Steckdosen speisen, an denen die Akkus von Elektrofahrrädern, aber auch von Handys aufgeladen werden können.

Ladestation geht im Frühjahr in Betrieb

Allerdings ist dies momentan noch Zukunftsmusik. Nach Auskunft von Alexander Golchert wird dies erst im Frühjahr möglich sein, denn an der Ladestation muss noch gearbeitet werden. Die beiden Solarpanels können eine Leistung von jeweils 330 Watt erzeugen.

Da das Gesamtprojekt noch nicht abgeschlossen ist, wird am Freitag erst einmal Richtfest gefeiert. Alexander Golchert blickt gleich noch voraus: „Ende September wird von hier aus die alljährliche Fahrradtour des Heimatvereins starten“. Und bereits in den Sommerferien wurde am Mehrgenerationenplatz das traditionelle Sportfest veranstaltet. Wie Alexander Golchert, der tagsüber auf Arbeit ist, von den Nachbarn erfahren hat, wird die neue Rasthütte bereits eifrig genutzt. Schließlich verlaufen in der Nähe gleich drei Radwege: der Seeadlerrundweg, der Froschradweg und in Klix der Spreeradweg. 

„Wir denken, dass wir mit unserem Platz, der alle möglichen Annehmlichkeiten bietet, viel zur Attraktivität der Heide- und Teichlandschaft beitragen“, sagt der Vereinsvorsitzende. Allerdings habe es von den ersten Ideen über die Beschaffung des benötigten Geldes bis zur Ausführung des Projekts rund drei Jahre gedauert. Es seien verschiedene Fördertöpfe angezapft worden, so das Programm „Unser Dorf hat Zukunft“, der Sächsische Mitmachfonds, der Zukunftsfonds und die Investitionspauschale. Die Solarstation ist aus Spenden finanziert. Der Gemeinderat Großdubrau habe das Anliegen der Heimatfreunde aus Spreewiese unterstützt.

Dach bietet Lebensraum für Insekten

Das Bauwerk, das im Inneren auf Bänken mehrere Sitzplätze bietet, ist hauptsächlich aus Douglasienholz gefertigt, das keine Lasur oder Ähnliches benötigt. Es ist auch unbehandelt wetterbeständig. Das Gründach, das mit wasserspeichernden Platten ausgestattet ist, bietet mit seinen verschiedenen Nelkenarten, dem Blauen Lein und einigen Kräutern vielfältigen Lebensraum für Kleintiere und Insekten. So wird ein Ausgleich geschaffen zu dem Rasenstück, das dem geschotterten Boden der Hütte weichen musste.

Wie Alexander Golchert sagt, habe man sich ganz bewusst dagegen entschieden, Papierkörbe aufzustellen. „Wir appellieren an die Vernunft der Wanderer und Radler, dass sie ihren Müll mitnehmen“, sagt der Vereinsvorsitzende.

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