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Grenzstau um Görlitz hat sich aufgelöst

Auf der A4 und in Görlitz herrscht jetzt wieder freie Fahrt. Nicht nur das Verkehrsgeschehen hielt die Polizei am Himmelfahrtstag in Atem. Eine erste Bilanz.

Von Sebastian Beutler
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So sah es am Donnerstag in Görlitz aus.
So sah es am Donnerstag in Görlitz aus. © Nikolai Schmidt

Die gute Nachricht am Tag nach Himmelfahrt: Die Verkehrslage in und um Görlitz hat sich wieder beruhigt. Wie eine Sprecherin der Görlitzer Polizeidirektion der SZ bestätigte, habe sich der Stau sowohl im Stadtgebiet vor der Stadtbrücke als auch am Grenzübergang in Ludwigsdorf an der A 4 aufgelöst. "Allen Fahrzeugen, die nach Polen wollten, ist das jetzt auch gelungen", hieß es von der Polizei. 

Ob sich ähnliche Szenen auch vor dem Pfingstwochenende wiederholen, ist derzeit nicht absehbar. Polen will die Grenzkontrollen wegen der Corona-Pandemie frühestens am 15. Juni lockern.

Der Stau an der deutsch-polnischen Grenze hatte sich bereits Mittwochnachmittag gebildet. Seitdem riss die Blechkarawane durch Görlitz nicht ab, auf der A 4 bildete sich zwischenzeitlich ein Stau, der bis nach Bautzen reichte. Ähnliche Situationen wurden auch von den Autobahn-Grenzübergängen bei Forst, Frankfurt/Oder und bei Stettin gemeldet.

Neben dem Verkehrsgeschehen galt das Augenmerk der Polizei auch auf die traditionellen Herrentags-Ausflügler, die wegen der Corona-Auflagen nur in ganz kleinen Gruppen von zwei Hausständen unterwegs sein konnten. Die meisten hielten sich an das Abstandsgebot sowie die Auflagen. 

Dagegen fielen zwei Deutsche im Alter von 32 und 57 Jahren in Zittau aus dem Rahmen. Sie brüllten mehrfach gegen 20 Uhr verfassungsfeindliche Rufe wie "Sieg Heil". Einer Polizeikontrolle versuchten sie sich zunächst zu entziehen, stießen eine Beamtin auch zu Boden. Doch gelang es der Polizeistreife, schließlich die beiden zu stellen. In deren Wohnung wurden ebenso Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen festgestellt. Gegen die beiden Deutschen liegen nun Anzeigen wegen der Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen vor sowie wegen Widerstands gegen Polizeibeamte. Der Staatsschutz ermittelt.

In Bautzen kam es bereits am späten Nachmittag zu einer Schlägerei zwischen 13 tatverdächtigen Deutschen, die zwischen 17 und  31 Jahre alt waren, und drei afghanischen jungen Männern im Alter von 18 und 19 Jahren.  Die Gewalt ging nach ersten Informationen von den Deutschen aus, die sich nun mit einer Anzeige wegen Landfriedensbruch auseinandersetzen müssen.

Und schließlich ereignete sich in Schwarzkollm bei Hoyerswerda am Donnerstagvormittag ein schwerer Unfall. Ein 19-jähriger Dacia-Fahrer kam aus bislang unbekannter Ursache von der Fahrbahn, prallte gegen einen Baum und wurde dabei so schwer verletzt, dass er von einem Hubschrauber ins nächstgelegene Krankenhaus gebracht werden musste. Am Auto entstand ein Sachschaden in Höhe von 4.000 Euro. 

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