Riesa/Strehla. Wegen eines Defekts im Umspannwerk an der Steinstraße in Gröba war am Montagabend das komplette Riesaer Stadtgebiets sowie Teile des Umlands ohne Strom.
Gegen 19.25 Uhr mehrten sich in den sozialen Netzwerken die Nachfragen von Anwohnern. Nach Angaben von Stadtwerke-Geschäftsführer René Röthig war das gesamte Stadtgebiet und Teile des Umlands betroffen. Bekannt sei ihm außerdem, dass zumindest Teile Strehlas ebenfalls ohne Strom waren.
Nach ersten Informationen der Feuerwehr waren an einer Trafozelle Teile der Isolierung durchgeschmort. Es kam zu einem Lichtbogen und daher zur Zwangsabschaltung. "Wir haben zunächst den betroffenen Raum gelüftet und besprechen derzeit das weitere Vorgehen", so Feuerwehrsprecher Tim Ludzay gegen 21 Uhr auf SZ-Anfrage.
Brand in der Enso-Einspeisung
Etwa eine Stunde später konnte auch der Stadtwerke-Chef Näheres zum Vorfall sagen. Demnach kam es im Umspannwerk Nord zu einem Brand, weswegen die Versorgung unterbrochen wurde. An dieser Stelle werde der Strom aus dem Umland ins Riesaer Netz eingespeist, erklärt Röthig. Techniker der Enso hätten die betroffenen Blöcke zunächst freigeschaltet. "Dort herrschen normalerweise bis zu 110.000 Volt Spannung. Vor den Löscharbeiten mussten wir als zuerst sichergehen, dass die Anlagen stromfrei sind."
Weil von einer sofortigen Reparatur nicht auszugehen war, versuchten die Techniker, zumindest die verbliebenen unbeschädigten Blöcke wieder in Betrieb zu nehmen. Wie lang das dauern würde, konnte René Röthig noch nicht sagen. "Bei einigen Haushalten wird das sofort zutreffen, bei anderen könnte es bis in den Morgen dauern." Kurz nach 22 Uhr hatten nach SZ-Informationen die ersten Haushalte bereits wieder Strom.
Kurz danach gab auch die Feuerwehr Entwarnung. Tatsächlich löschen musste sie nicht. Ein solcher Einsatz sei die Ausnahme, sagt Tim Ludzay. Er zeige aber, wie wichtig Sicherheitseinrichtungen sind - auch wenn dann mal der Strom weg sei. (SZ)