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Rund 130 Schweinepest-Fälle in Sachsen

Die meisten erkrankten Tiere wurden bislang im April festgestellt. Um sie aufzuspüren, kommen auch Drohnen und Hunde zum Einsatz.

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Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Sachsen aus. Seit Ende Oktober wurden mehr als 130 Infektionen nachgewiesen.
Die Afrikanische Schweinepest breitet sich in Sachsen aus. Seit Ende Oktober wurden mehr als 130 Infektionen nachgewiesen. © dpa/Sebastian Kahnert

Görlitz. In Sachsen sind bisher 132 Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden. "Allein April gab es 43 amtlich festgestellte ASP-Nachweise in Sachsen. Das ist der bislang höchste Wert in einem Monat", sagte der zuständige Dezernent des Landkreises Görlitz, Thomas Rublack, am Montag. Insgesamt wurden demnach beim Monitoring seit dem ersten ASP-Fall im Freistaat vor sechs Monaten 539 Wildschweine kontrolliert - von denen 132 mit dem ASP-Virus infiziert waren.

Um ein weiteres Ausbreiten zu verhindern, sind derzeit im Kreis Görlitz Kadaver-Spürhunde und Drohnen im Einsatz, um kranke oder verletzte Tiere aufzuspüren. Die Drohnen sollen auch dabei helfen, den Bestand zu überwachen, etwa im Biosphärenreservat "Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft". Kennzeichnend für dieses Gebiet sind große, oft unzugängliche Gewässerlandschaften, die Wildschweinen ideale Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Zur Eindämmung der Seuche wird derzeit parallel zu Fallwildsuche und Monitoring durch den Freistaat ein fester Wildschweinzaun zwischen der Bundesautobahn 4 und Boxberg errichtet. "Der Bau des nördlichen Teils von Boxberg bis zur brandenburgischen Landesgrenze ist noch in der Ausschreibung", sagte Rublack. Ende Oktober 2020 wurde bei einem geschossenen Wildschwein im Landkreis Görlitz erstmals in Sachsen die für den Menschen ungefährliche Tierseuche nachgewiesen. (dpa)