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Hilfstransport Ukraine: Öfen und Fenster fehlen noch

Noch vor Monatsende soll ein Lkw in Richtung Kiew starten. Warum dort nicht Endstation für die Hilfsgüter ist und was noch gebraucht wird.

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Beim Verladen und Packen der Hilfstransporte helfen Mitglieder des Vereins Communitas ebenso wie Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind.
Beim Verladen und Packen der Hilfstransporte helfen Mitglieder des Vereins Communitas ebenso wie Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. © Thomas Kretschmann

Hainichen. Es ist bereits der 16. Hilfstransport, den der Hainichener Verein Communitas seit Ausbruchs des Krieges vor reichlich einem Jahr in die Ukraine entsenden will. Noch vor Ende dieses Monats, so kündigt Projektleiter Thomas Kretschmann an, soll die Aktion starten.

Betten für eine Krankenstation

An Bord des ukrainischen Sattelzuges werden 15 Tonnen Hilfsgüter transportiert - unter anderem erneut Krankenbetten und die dazugehörigen Beistellschränkchen, so Kretschmann. Krankenhausmobiliar hat der Verein unter anderem schon aus dem Klinikum Döbeln und dem Kreiskrankenhaus Freiberg sowie aus dem Pflegeheim "Berta Börner" aus Roßwein sowie von anderen Einrichtungen bekommen.

Hilfsgüter für Donezk, Charkiw und Cherson

Wenn der Lkw aus Hainichen in Kiew ankommt, ist das noch nicht die Endstation. Aus der ukrainischen Hauptstadt geht es mit kleineren Fahrzeugen etwa 500 Kilometer weiter in die am stärksten vom Krieg betroffenen Gebiete um Donezk, Charkiw und Cherson.

Die Betten und Schränkchen sind unter anderem für eine Krankenstation bestimmt, die laut Kretschmann neu errichtet wurde und hauptsächlich von ehrenamtlichen Helfern betrieben wird. Sie befindet sich in dem Dorf Nalivaikivka in der Region Kiew.

Zehn Betten werden in die Stadt Chmelnizk, wo sich ein Krankenhaus für Soldaten befindet, weitere Betten bekommt eine Klinik für Soldaten in Lutsk.

Obwohl das Spendenlager des Hainichener Vereins gut gefüllt ist, werden noch einige Dinge gesucht. "Wir brauchen noch dringend Plastik- und Aluminiumfenster sowie Türen und Öfen", sagt Kretschmann und ergänzt: "Beim letzten Transport hatten wir fünf Dauerbrand-Öfen in die Ukraine geschickt und die Empfänger dort waren überglücklich."

Spendenannahme am 1. April

Fortlaufend werden Spenden im Lager der Firma Naturbrennstoffe angenommen. Besondere Resonanz erwartet der Projektleiter beim "Angrillen" am 1. April. Diese Veranstaltung - organisiert vom Verein Communitas, der Firma Naturbrennstoffe, dem Jugendclub Berthelsdorf, dem Tierschutzverein Hainichen, den Modellbahnern vom "Striegistalexpress" - dient nicht nur dem Vorstellen des Hilfsprojektes, sondern auch der Spendenannahme.

Unter anderem wird es eine Oldtimer-Show mit Framo, Robur, DKW und sogar einem Holz-Motorrad geben. Gegen 10.30 Uhr treten die Breake-Dance der 'Broken Beat Crew' aus Frankenberg auf", so Kretschmann.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und zu den Hilfstransporten sowie zu Spendenmöglichkeiten gibt es im Internet auf der Seite des Vereins Communitas.