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Verirrter Wolf aus Görlitz wieder in Freiheit

Das Tier war am Montag in der Stadt gefangen worden. Offenbar lockte es ein üppiges Nahrungsangebot an.

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Der Wolf war von einem Tierarzt betäubt worden.
Der Wolf war von einem Tierarzt betäubt worden. © Nikolai Schmidt

Görlitz. Der Wolf, der sich in einen Hinterhof in Görlitz verirrt hatte, ist wieder frei. Das Tier wurde in die Natur entlassen, sagte Karin Bernhardt vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) am Donnerstag in Dresden. Dies sei noch am Montag geschehen, nachdem der etwa ein Jahr alte Rüde von einem Tierarzt untersucht und geröntgt wurde. "Der Wolf hatte nur leichte Schnittverletzungen", so Bernhardt. 

Wohin das Tier ausgewildert wurde, wollte das Landesamt zum Schutz des Tieres nicht sagen. Es sei jedoch in Absprache mit dem für das Revier zuständigen Jäger geschehen.

Der Wolf war am Montag mitten am Tag in einem Hinterhof in Görlitz gesichtet worden. Als sich das Tier in die Enge getrieben fühlte, verletzte es sich beim Sprung durch ein Kellerfenster. Zum Einfangen wurde der junge Wolf von einem Tierarzt betäubt. "Er zeigte sich zu keiner Zeit aggressiv", sagte Bernhardt. Das hätte sowohl die Polizei als auch Experten vom Lupus Institut für Wolfsmonitoring und -forschung bestätigt. "Das Tier zeigte sich scheu und verschreckt." Es sei nicht unüblich, dass sich ein Wildtier auf Wanderschaft in Dörfern oder Städten verirre, so Bernhardt.

Der Wolfsrüde war offenbar auf der Suche nach Futter in dem Hinterhof in der Görlitzer Innenstadt gelandet. Dort standen mehrere gut gefüllte Mülltonnen. Das Wohnhaus liegt nur wenige Hundert Meter Luftlinie vom Ufer der Neiße entfernt - einem Streifgebiet. Für Menschen habe laut Landesamt zu keiner Zeit Gefahr bestanden. (dpa)