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Stoppt VW die Produktion in der Gläsernen Manufaktur in Dresden?

Seit über 20 Jahren baut VW in der Gläsernen Manufaktur Autos. Laut einem Bericht soll die Produktion in Dresden nun jedoch eingestellt werden. Am Donnerstag soll es eine Betriebsversammlung im Werk geben.

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Mitarbeiter von Volkswagen montieren in der Gläsernen Manufaktur in Dresden die Karosserie und den Antriebsstrang eines VW ID.3.
Mitarbeiter von Volkswagen montieren in der Gläsernen Manufaktur in Dresden die Karosserie und den Antriebsstrang eines VW ID.3. © Sebastian Kahnert/dpa

Dresden/Wolfsburg. Volkswagen plant laut einem Bericht der "Automobilwoche" die Einstellung der Fahrzeugproduktion in der Gläsernen Manufaktur in Dresden.

Der Standort solle aber erhalten bleiben, die rund 300 Mitarbeiter bekämen andere Aufgaben, berichtete die Wirtschaftszeitung unter Berufung auf Unternehmensquellen. Seit Anfang 2021 wird in Dresden das E-Auto ID.3 gefertigt.

Ein VW-Sprecher teilte am Sonntag auf Nachfrage mit, dass sich das Unternehmen nicht an Spekulationen beteilige. "Die Marke Volkswagen Pkw erarbeitet derzeit ergebnisoffen ein detailliertes Maßnahmenpaket zur Umsetzung eines Performance Programms. Ziel ist es, die globale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu erhöhen und der volatilen Marktsituation zu begegnen."

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Dazu stehe das Unternehmen in Gesprächen mit der Arbeitnehmervertretung. Die standortunabhängige Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung bis 2029 habe aber unverändert Bestand.

Nach Sächsische.de-Informationen soll es an diesem Donnerstag eine Betriebsversammlung im Dresdner Werk geben.

Die Gläserne Manufaktur wurde 2002 in Betrieb genommen. Anfangs wurden dort Phaetons gebaut, später folgen Bentleys, der Elektro-Golf und schließlich der ID.3 und ID.4. Derzeit werden in einer Schicht täglich 38 Autos gebaut. Im Frühjahr dieses Jahres rollte das 150.000. Fahrzeug in Dresden vom Band.

Vorige Woche war bereits bekannt geworden, dass VW wegen der schwächelnden E-Auto-Nachfrage in Zwickau Stellen abbaut. 269 befristete Verträge, die nach einem Jahr in Kürze auslaufen, werden nicht verlängert. Laut "Automobilwoche" sind in den nächsten drei Jahren weitere befristete Stellen ungewiss. (SZ/mit dpa)