Deutschlands bester Bio-Hofladen steht im sächsischen Oschatz. Das zeigt eine Online-Umfrage von Schrot&Korn, bei der mehr als 50.000 Leser und Leserinnen abgestimmt haben. Der Herbst-Hof aus Nordsachsen konnte sich gegen 2.500 Läden deutschlandweit durchsetzen. Schon vor zwei Jahren hatte er sich als Gesamtsieger in der Kategorie Hofläden durchgesetzt, berichtete die Freie Presse.
Bester Biohändler schlägt Brücke zu Bauernprotesten
Als Grund nennt Landwirt und Hofladenbesitzer Axel Heinze die familiäre Atmosphäre. "Wir lieben und streicheln unsere Kunden. Außerdem riecht es immer gut bei uns, nach frisch geräucherter Wurst und es blubbert der Kaffee in der Maschine", sagt der 62-Jährige am Telefon. Der Landwirt hat den 150 Jahre alten Familienbetrieb vor 23 Jahren auf Bio umgestellt, er baut Getreide an und hält Fleischrinder. Vor neun Jahren hat er dann den Hofladen eröffnet. „Kunden wollen uns Landwirte erzählen hören, auch mal unsere Sorgen kennenlernen. Die brauchen das Gespräch mit uns“, berichtet Heinze.
Er wünscht sich, dass es auch für konventionelle Läden eine Abstimmung gibt. "Das würde etwas im konventionellen Handel ändern", so der Landwirt, der die Bauernproteste lieber vor Supermärkten als in den Großstädten gesehen hätte. Drücken sie ihm zufolge doch die Lebensmittel-Preise besonders nach unten.
Acht Sieger-Läden in Dresden, Tharandt und Leipzig
Neben Oschatz haben es acht weitere Läden aus Sachsen unter die Top 100 geschafft, darunter vier Märkte in Dresden. Dazu zählen die Verbrauchergemeinschaften in der Jahnstraße, Fritz-Reuter-Straße, Reicker Straße und Schandauer Straße. Hier gab es den Punkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis. Hinzukommt der Hofladen in Tharandt "Frau Müller": Das Geschäft wurde ausgezeichnet, weil es besonders viele regionale Lebensmittel verkauft.
Außerdem wurden zwei Läden in Leipzig prämiert, dazu zählen das Biomare in der Südvorstadt sowie "kostbar Naturkost" in Plagwitz.
Die Wahl der besten Bio-Läden findet jährlich statt. Es werden Sieger in den vier Kategorien gesucht:
Hofläden, kleine Bio-Läden (bis 99 Quadratmeter), Bio-Fachgeschäfte (bis
399 Quadratmeter) und Bio-Supermärkte (ab 400 Quadratmeter). Abgefragt wurden Kriterien wie das Angebot an regionalen Lebensmitteln und frischem Obst, aber auch die Beratung, die
Atmosphäre und die Preise.