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Mehrheit der Sachsen wäre auch für den Bau neuer Atomkraftwerke

Umfragen zufolge ist bundesweit die Mehrheit dafür, dass die drei noch aktiven AKW länger laufen sollten. In Sachsen würde man sogar Neubaupläne gutheißen.

Von Fabian Deicke
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Das Atomkraftwerk Isar 2 soll Ende des Jahres eigentlich vom Netz gehen. Genauso auch die anderen beiden verbliebenen Emsland und Neckarwestheim.
Das Atomkraftwerk Isar 2 soll Ende des Jahres eigentlich vom Netz gehen. Genauso auch die anderen beiden verbliebenen Emsland und Neckarwestheim. © Armin Weigel/dpa

Dresden. Vor dem Hintergrund massiv steigender Energiepreise nimmt die Debatte um einen "Streckbetrieb" der drei in Deutschland noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke immer mehr Fahrt auf. Am Donnerstag fordert CDU-Chef Friedrich Merz Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf, dieser solle von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen. Die Frage über einen Weiterbetrieb also zur Chefsache machen.

Scholz hat Anfang August zwar gesagt, es könne Sinn haben, die Meiler Emsland, Isar und Neckarwestheim nicht wie vorgesehen am 31. Dezember abzuschalten. Dass die Meinungen zur Laufzeitverlängerung bei den Parteien in der Berliner Ampelkoalition (SPD, FDP, Grüne) aber auseinandergehen, ist kein Geheimnis. Die Bundesregierung hat sich noch nicht festgelegt und will dem Ergebnis eines laufenden Stresstests nicht vorgreifen.

Mehrheit bundesweit und in Sachsen für Verschieben des Atomausstiegs

Soweit die politischen Positionen - die Stimmung in der Bevölkerung zu der Frage ist ziemlich deutlich pro Verlängerung. Das zeigen repräsentative Umfragen von Sächsische.de und den Meinungsforschern von Civey. In den vergangenen Tagen wurden bundesweit 10.031 Menschen gefragt, ob der 2011 beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie verschoben werden sollte, um künftig unabhängiger von Russland zu sein.

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