Wirtschaft
Merken

Dresdner Windkraftfirma VSB eröffnet Büros in Italien und Bayern

Auf der Suche nach Flächen für Windenergie-Anlagen schauen die Dresdner Projektentwickler von VSB jetzt genauer nach Italien. In Finnland haben sie Windparks weiterverkauft.

Von Georg Moeritz
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Zuwachs bei Windkraft: Die Dresdner Firmengruppe VSB will von der Energiewende unter anderem in Italien profitieren.
Zuwachs bei Windkraft: Die Dresdner Firmengruppe VSB will von der Energiewende unter anderem in Italien profitieren. © envia/Michael Setzpfandt

Dresden. Das Geschäft mit dem Wind weitet sich aus: Die Dresdner Windpark-Planungsfirma VSB meldet drei neue Büros außerhalb Sachsens - davon zwei in Italien. VSB teilte am Montag in Dresden mit, von nun an würden seine Windpark- und Fotovoltaikprojekte auch in den italienischen Städten Bari und Parma bearbeitet. VSB hat schon Niederlassungen in der Hauptstadt Rom, in Palermo und Potenza.

Der zuständige VSB-Geschäftsführer für Italien, Giuseppe de Benedictis, berichtete, dass VSB seit 2011 in Italien Projekte für die Nutzung erneuerbarer Energien entwickle. Die Wachstumschancen dort seien groß: Italien wolle bis 2030 die Kapazität für Öko-Energie von jetzt 30 auf 70 Gigawatt ausbauen. Dann solle Italiens Bruttoendenergieverbrauch zu 55 Prozent aus regenerativen Energiequellen abgedeckt werden.

In Regensburg hat VSB in diesem Monat ebenfalls ein Regionalbüro eröffnet. Es soll Wind- und Solarprojekte für Bayern zentral bearbeiten - die Suche nach Flächen, Genehmigungsverfahren und Bauplanungen. Bayern liegt ähnlich wie Sachsen bisher hinter norddeutschen Ländern bei der Nutzung von Windkraft zurück, soll aber 1,8 Prozent der Landesfläche bis 2032 für Windparks zur Verfügung stellen. Mit Regensburg weitet VSB sein Netz in Deutschland auf sechs Standorte aus: Außer der Zentrale in Dresden hat die Firmengruppe Büros in Potsdam, Erfurt, Osnabrück und Kassel.

Die VSB behält nicht alle Windkraftanlagen, die sie aufstellt: In Finnland hat sich die Dresdner Firmengruppe in diesem Jahr von zwei Windparks getrennt. Das dortige Energieunternehmen Helen kaufte die Anlagen, obwohl sie noch im Bau sind, gemeinsam mit einem Fonds der Bank von Aland. Laut VSB umfasst der Handel die Windparks Karahka und Juurakko in der Region Nordösterbotten mit zusammen 32 Windenergieanlagen und einer maximalen Leistung von 150 Megawatt. Der größere der beiden Windparks soll Ende 2024 in Betrieb genommen werden, der kleinere Juurakko mit sieben Anlagen Ende dieses Jahres.