SZ + Pirna
Merken

Penny sucht in Dohna nach Alternative

Nach 20 Jahren muss der Markt erneuert werden. Oder woanders neu entstehen. Stadt und Discounter haben da ihre Vorstellungen. In einem sind sie sich einig.

Von Heike Sabel
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Seit rund 20 Jahren an der Dresdner Straße in Dohna - und wo künftig?
Seit rund 20 Jahren an der Dresdner Straße in Dohna - und wo künftig? © Karl-Ludwig Oberthür

Der Dohnaer Penny kommt langsam in die Jahre. Nachdem in Pirna bereits neu gebaut wurde, in Gottleuba es Baupläne gibt, fallen die alten Märkte wie eben in Dohna immer mehr auf. Nach rund 20 Jahren hat sich das Einkaufen geändert. Deshalb sucht Penny seit einiger Zeit für Dohna nach einer Alternative.

Die Lage an der Dresdner Straße ist prinzipiell nicht schlecht, da für viele aus dem Stadtbereich zu Fuß gut erreichbar. Das wäre bei einem Neubau auf der grünen Wiese schwieriger. Dennoch gibt es auch diese Variante. Die Stadt hat dafür bereits eine Fläche am Kuxberg an der Straße nach Köttewitz im Blick.

Für die Stadt entscheidend: Penny muss bleiben

Penny selbst prüft derzeit auch eine Verlagerung innerhalb des Stadtgebietes, sagt Anja Schwerdtfeger, Assistenz des Vorsitzenden bei der Geschäftsleitung Region Ost. Auf mehr legt sie sich nicht fest. Penny überprüfe sein Filialnetz turnusmäßig darauf, ob Lage und Zuschnitt der Märkte noch den aktuellen Kundenbedürfnissen entsprechen. Das ist in Dohna offenbar nicht mehr der Fall.

Die Stadt Dohna hat auf solche Unternehmensentscheidungen keinen Einfluss, sagt Bürgermeister Ralf Müller (CDU). Dennoch ist die Stadt natürlich daran interessiert, dass so ein wichtiger Versorger bleibt. "Wir werden alles unternehmen, dass der Standort erhalten bleibt, ob als Nahkauf oder als welche Marke der Rewe-Gruppe auch immer", sagt Müller. Immerhin ist es der einzige Standort einer solcher Discounter-Kette in Dohna. Direkt an der Stadtgrenze zu Heidenau gibt es noch Netto. Damit hat Penny auch eine Aufgabe für das Umland in Richtung Müglitztal.

Lage und Konditionen entscheiden über Standort

Diesen Vorteil hat man erkannt und will deshalb auch in Dohna bleiben. Es ist eine große Übereinstimmung zwischen Stadt und Discounter-Kette. Nun kommt es darauf an, wo Penny den neuen Standort findet. Dabei werden Lage und Konditionen eine Rolle spielen. Innerstädtisch gibt es da nicht so viel, wenn man mal von Druckguss absieht. Auf der Fläche ist viel denkbar, ob auch machbar, ist eine andere Frage. Zudem wäre das schon recht nah am Netto, doch auch das ist heute kein Problem mehr - siehe Bad Gottleuba. Dort befinden sich Edeka und Penny schon jetzt in Sichtweite und rücken künftig nach dem Penny-Neubau noch näher zueinander.

Hauptsache, kein Leerstand am heutigen Standort

Was bei einem Dohnaer Neubau an anderer Stelle mit dem bestehenden Gebäude wird, ist eine Frage, die erst aktuell wird, wenn gebaut wird. Bürgermeister Müller hofft auf eine Nachnutzung mit geändertem Konzept, zunächst in der Firmengruppe, dann aber auch anderweitig. Entscheidend sei, dass es keinen Leerstand gibt. Einkaufen kommt möglicherweise aufgrund der allgemeinen Entwicklungen eher nicht infrage. Ob ein Freizeit-Objekt mehr Chancen hat, könne noch nicht gesagt werden.