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Warnstreik bei Stahlwerkern in Gröditz und Zeithain

Im Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern der ostdeutschen Stahlindustrie hat die IG Metall für Donnerstag zu einem Warnstreik aufgerufen - auch in Sachsen.

Von Ulrich Wolf
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Die IG Metall hat im Tarifkonflikt der ostdeutschen Stahlindustrie Warnstreiks auch in Sachsen angekündigt.
Die IG Metall hat im Tarifkonflikt der ostdeutschen Stahlindustrie Warnstreiks auch in Sachsen angekündigt. © Fabian Strauch/dpa (Symbolfoto)

Berlin/Gröditz. Die Industriegewerkschaft (IG) Metall hat für Donnerstag zu Warnstreiks in der ostdeutschen Stahlindustrie aufgerufen. Von früh um fünf Uhr bis zehn Uhr soll das auch die Mannesmannröhren-Werk GmbH in Zeithain sowie die Schmiedewerke Gröditz GmbH betreffen. Beide Standorte liegen im Landkreis Meißen.

Dirk Schulze, der IG-Metall-Bezirksleiter für Berlin, Brandenburg und Sachsen, teilte am Mittwoch mit in Berlin mit, weitere Warnstreiks seien bei der Ilsenburger Grobblech GmbH im Harz sowie beim Arcelor-Stahlwerk in Eisenhüttenstadt vorgesehen. "Für diese Eskalation tragen die Arbeitgeber durch ihr enttäuschendes Angebot selbst die Verantwortung", sagte Schulze.

Zuvor war die vierte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis beendet worden. Nach Angaben der Arbeitgeber seien "beide Seiten an vielen Stellen beim Thema Arbeitszeit Schritte in Richtung eines Lösungsmodells gegangen", dann jedoch sei eine Einigung "vor allem an der Frage der Entgelterhöhung" gescheitert. Für den Arbeitgeberverband Stahl sind die Vorstellungen der IG Metall "völlig überzogen".

Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben eine Einmalzahlung von 1.000 Euro im Januar sowie 3,5 Prozent mehr Lohn ab Juli für insgesamt 19 Monate angeboten. Die Gewerkschaft fordert unter anderem ein Lohnplus von 8,5 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich.

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In der Stahl- und Eisenindustrie in Nordrhein-Westfalen, Bremen und Niedersachsen sind rund 68.000 Menschen beschäftigt, in der ostdeutschen Stahlindustrie rund 8.000. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 15. Dezember in Düsseldorf angesetzt. (mit dpa)