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Neue Bauernproteste in Sachsen: Traktoren stehen heute auf Autobahnbrücken

Mehrere Landwirtschaftsverbände planen für Donnerstagabend eine weitere Protestaktion in Sachsen. Autofahrern könnte Stau bevorstehen.

Von Tobias Winzer
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Anfang Januar hatten Bauern Autobahnzufahrten blockiert. Diesmal soll es weniger Behinderungen geben.
Anfang Januar hatten Bauern Autobahnzufahrten blockiert. Diesmal soll es weniger Behinderungen geben. © Steffen Unger

In der Debatte um die Kürzung von Agrarsubventionen planen mehrere Landwirtschaftsverbände in Sachsen am Donnerstag eine neuerliche Protestaktion. Der Sächsische Landesbauernverband (SLB), die Vereinigung Land schafft Verbindung und der Verband der Familienbetriebe Land und Forst in Sachsen und Thüringen rufen dazu auf, Landmaschinen auf Brücken zu stellen, die über Autobahnen führen.

Die Aktion soll am Donnerstag zwischen 19 und 20 Uhr laufen. In dem Protestaufruf werden Aktionen in den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie in West- und Nordsachsen angekündigt. "Gemeinsam möchten wir ein starkes Zeichen setzen, damit unsere Landwirtschaft eine Zukunft hat", heißt es in dem Aufruf.

Wie die Leipziger Volkszeitung berichtet, stimmen sich die Verbände derzeit noch mit den Genehmigungsbehörden in den einzelnen Landkreisen ab. Demnach sind keine Blockaden von Autobahnzu- und -abfahrten geplant. Es sei aber mit Behinderungen zu rechnen. Das bestätigt auch die Sprecherin des Landesbauernverbands, Diana Henke, auf Anfrage von Sächsische.de. Man werde die Autobahnbrücken in Absprache mit der Polizei und den Genehmigungsbehörden für die Protestaktion nutzen. "Die Wege bleiben frei", so Henke. Eventuell könne es aber zu Einengungen kommen.

Hintergrund der Protestaktion ist, dass der Bundesrat in Berlin an diesem Freitag unter anderem über die von der Regierung beabsichtigten Einsparungen in der Landwirtschaft entscheidet. Hinter den Bauern stehen CDU und CSU sowie die von ihnen geführten Länder. Sie verlangen, die Kürzungen bei den Subventionen für Agrardiesel wieder zurückzunehmen.

Der Landesbauernverband rechnet sachsenweit mit der Teilnahme von etwa tausend Landmaschinen.