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Benzin auf Sachsens Autobahnen rund 40 Cent teurer als an der nächsten Ausfahrt

Das Warten auf die nächste Abfahrt kann sich lohnen: Der ADAC hat Tankstellen-Preise an Autobahnraststätten und in der Nähe von Ausfahrten verglichen. Wie der Unterschied in Sachsen ausfiel.

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Mit dem Auto in die Sommerferien fahren, kann teuer werden, wenn auf der Autobahn getankt wird. Das zeigt ein neuer ADAC-Test.
Mit dem Auto in die Sommerferien fahren, kann teuer werden, wenn auf der Autobahn getankt wird. Das zeigt ein neuer ADAC-Test. © Symbolfoto: Pixabay

München. Wer auf dem Weg in die Sommerferien an der Autobahnraststätte tankt, zahlt häufig deutlich drauf. Das geht aus einer Stichprobe des ADAC hervor, der die Preise an Raststätten mit denen der Tankstellen an der jeweils nächsten Ausfahrt verglichen hat. Pro Tankfüllung sind dabei Unterschiede von mehr als 20 Euro möglich.

Die Daten wurden beim aktuellen ADAC-Raststättentest im März erhoben. Damals ergab sich für E10 eine durchschnittliche Ersparnis von knapp 42 Cent pro Liter durch das Abfahren von der Autobahn. Bei Diesel waren es knapp 36 Cent. In der Spitze stellte der Verkehrsclub sogar fast 70 Cent Unterschied fest.

Auch sächsische Tankstellen wurden geprüft: Die Tankstelle Oberlausitz Süd an der A4 und Muldental Süd an der A14. Beide wurden mit den Tankstellen an der jeweils nächsten Abfahrt verglichen. Bei beiden Stichproben war die Differenz ordentlich spürbar, so der ADAC. Im März lag der Preisunterschied im Schnitt für Diesel bei über 37 Cent und bei Benzin bei rund 41 Cent an beiden Tankstellen.

"Die Preisunterschiede, die unsere Stichprobe ergeben hat, waren massiv", sagt ADAC-Kraftstoffmarkt-Experte Christian Laberer. "Seitdem hat sich der Kraftstoffmarkt zwar insgesamt weiter beruhigt, dennoch sind die Preisdifferenzen zwischen den Tankstellen an der Autobahn und denen abseits der Autobahn immer noch ganz erheblich. An der Grundaussage unserer Untersuchung hat sich somit nichts geändert." Auch ein aktueller Blick in die Spritpreisdaten bestätigt dies. Häufig mit Preisunterschieden zwischen 30 und 40 Cent, teils aber auch darüber oder darunter.

ADAC-Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand kritisiert die hohen Unterschiede deutlich: "Wenn Mineralölkonzerne ihren Kraftstoff an der Autobahn ein paar Cent teurer verkaufen als anderswo, ist das nachvollziehbar. Für das Ausmaß der in unserer Stichprobe festgestellten Preisaufschläge fehlt mir jedoch jedes Verständnis", betonte er. "Das ist einfach nur dreist." (SZ mit nat/dpa)