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Umfrage: Knapp die Hälfte würde 49-Euro-Ticket nicht kaufen

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern streben ein bundesweit nutzbares Nahverkehrsticket für 49 Euro im Monat an. Doch wird das auch genutzt?

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Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hatten  ein bundesweit gültiges und monatlich kündbares 49-Euro-Ticket als Nachfolgemodell für das auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket auf den Weg gebracht.
Die Verkehrsminister von Bund und Ländern hatten ein bundesweit gültiges und monatlich kündbares 49-Euro-Ticket als Nachfolgemodell für das auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket auf den Weg gebracht. © dpa

Berlin. Den Plan eines bundesweit gültigen 49-Euro-Tickets im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bewerten die meisten Teilnehmenden bei einer neuen Umfrage zwar positiv. Nutzen würde es fast die Hälfte der Befragten aber nicht, wie aus der Befragung hervorgeht, die das Institut Insa für die "Bild"-Zeitung online durchgeführt hat.

Demnach bewerten rund 65 Prozent der Teilnehmer das Vorhaben der Bundesregierung als gut oder sogar sehr gut. Fast die Hälfte antwortete auf die Frage, ob sie das Ticket auch nutzen würden, aber mit nein.

Immerhin jeder Fünfte dieser Skeptiker würde sich indes von dem Ticket überzeugen lassen, wenn etwa zusätzliche Fahrten mit Fernbussen in dem Ticket inbegriffen wären. Drei Viertel der Nein-Sager würde hingegen auch dann bei ihrer Ablehnung bleiben.

Je älter die Befragten waren, umso eher würden sie ein solches Ticket eigenen Angaben zufolge nicht nutzen. Mehr als 60 Prozent der Teilnehmenden über 60 Jahre antwortete auf die Nutzungsfrage mit nein. Bei den Unter-30-Jährigen waren es hingegen weniger als 25 Prozent.

Befragt wurden laut Insa 1.000 Menschen am 18. Oktober vergangener Woche.

Die Verkehrsminister von Bund und Ländern streben ein bundesweit nutzbares Nahverkehrsticket für 49 Euro im Monat als Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets aus dem Sommer an. Ziel ist eine Einführung zum 1. Januar 2023. Die Länder sind aber nur zu einer Mitfinanzierung bereit, wenn es eine Einigung über eine generelle Anhebung der Regionalisierungsmittel gibt - mit dem Geld aus Berlin bestellen sie Leistungen mit Bussen und Bahnen bei Verkehrsanbietern. Angestrebt wird eine Klärung zwischen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und den Ländern. (dpa)