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Warum Viktoria von Karls begeistert ist

Die 33-jährige Chemnitzerin begann als Team-Managerin für die Erdbeer-Stände. Bald wird sie den Verkaufsbereich im Erlebnis-Dorf in Döbeln leiten.

Von Sylvia Jentzsch
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Viktoria Pötzsch vor ihrer künftigen Wirkungsstätte. Die 33-Jährige soll als Teammanagerin den Verkaufsbereich in Karl Erlebnis-Dorf leiten.
Viktoria Pötzsch vor ihrer künftigen Wirkungsstätte. Die 33-Jährige soll als Teammanagerin den Verkaufsbereich in Karl Erlebnis-Dorf leiten. © SZ/DIetmar Thomas

Döbeln. Karls Erlebnis-Dorf schießt in Döbeln Nord in die Höhe. Auf der Internetseite des Unternehmens läuft der Countdown: 126 Tage sind es am heutigen Donnerstag noch bis zur Eröffnung.

Karls-Chef Robert Dahl spricht vom 22. März um 9 Uhr als Eröffnungstermin. Wetter Werner, der die Sendungen bei Karls-Radio moderiert, war bei einer Sondersendung zum Erlebnis-Dorf in Döbeln vorsichtiger.

Kein Termin, aber der Countdown läuft

„Es gibt noch keinen Termin, obwohl der Countdown läuft. Im Frühjahr wird eröffnet“, sagte er.

Sicher ist dagegen, wer den Handelsbereich als Teamleiterin in Karls Erlebnis-Dorf Döbeln übernehmen wird. Diese Personalie war relativ flott geklärt.

Viktoria Pötzsch ist vielen bekannt, die in Karls Manufakturen-Markt in Döbeln einkaufen gehen. Dort ist sie seit der Eröffnung vor zwei Jahren schon Team-Chefin.

Die 33-jährige Chemnitzerin, die eigentlich studierte Personalerin ist, arbeitet seit 2021 für Karls. Vorher kannte sie das Unternehmen privat. Ihre Mutter, die viel dienstlich unterwegs ist, habe sie auf Karls in Rövershagen bei Rostock aufmerksam gemacht.

„Ich habe das dann im Internet gefunden und gesehen: Da gibt es ein Hotel. Dort habe ich mich mit meinem Mann für zwei oder drei Nächte einquartiert“, erzählt sie.

Der Parkplatz des Erlebnis-Dorfes. Im Vordergrund die neu gebaute Erdbeerstraße samt Kreisverkehr.
Der Parkplatz des Erlebnis-Dorfes. Im Vordergrund die neu gebaute Erdbeerstraße samt Kreisverkehr. © SZ/DIetmar Thomas
Das Dach ist drauf. Der Bauherr hofft für den Baufortschritt auf die passende Witterung.
Das Dach ist drauf. Der Bauherr hofft für den Baufortschritt auf die passende Witterung. © SZ/DIetmar Thomas
Zu einem Dorf gehören auch Ställe und Nebengebäude. Die sind auch schon im Bau.
Zu einem Dorf gehören auch Ställe und Nebengebäude. Die sind auch schon im Bau. © SZ/DIetmar Thomas

„Alles Paletti“ ist der Name des Hotels und dahinter steckt ein Konzept. Nämlich die Wiederverwertung gebrauchter Dinge. Eben auch von Paletten. „Ich war begeistert, überrascht, beeindruckt und habe jede Menge Fotos gemacht“, erzählt Viktoria Pötzsch.

„Da gab es so viele liebevolle Details wie den alten Schlitten als Handtuchregal und immer wieder die Erdbeere als Motiv. Alle waren sehr freundlich, sagten Hallo und fragten: ‚Soll ich Fotos von euch machen?‘. Das fand ich toll und so familiär“, erzählt sie.

Als 2021 eine Teammanagerin für die Erdbeerstände von Karls in Leipzig gesucht wurden, bewarb sie sich online für den Job.

Teamleiterin - anstrengender aber toller Job

„Nach einer Stunde rief mich Personalchefin Ulrike Dahl an und zwei Tage später war ich in Rövershagen zur Einarbeitung. Ich hatte ja davon keine Ahnung und bin erst einmal mit einem erfahrenen Teammanager mitgefahren“, erzählt sie.

Die Teammanager seien dafür verantwortlich, dass der Verkauf möglichst reibungslos funktioniert. „Da ist ein Erdbeerstand wegen Krankheit zu besetzen, die Kreide ist alle oder die Ablösung kommt nicht. Das ist stressig, anstrengend, aber toll.“

Sie habe um die 20 Stände in Leipzig betreut, im vergangenen Jahr waren noch einige in Dresden dazugekommen.

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Für ihre Leute sei sie praktisch rund um die Uhr zu erreichen. „Ich habe das Handy immer dabei. Ich antworte auch nachts um 4 Uhr. Ich bin ein totaler Nachtmensch und komme mit ein paar Stunden Schlaf aus“, erzählt sie.

Karls-Personalchefin Ulrike Dahl habe sie nach der ersten Saison angerufen. „Sie sagte, ich hätte einen tollen Job gemacht.“ Schon damals sei das Angebot gekommen, in Karls Erlebnis-Dorf als Teamleiterin zu beginnen.

Aber erst einmal wurde die kleine Variante, der Laden am Döbelner Obermarkt, aufgemacht. Zum Team gehören fünf Leute – drei fest angestellte Mitarbeiterinnen und zwei Aushilfen.

Döbeln einzige Anlaufstelle für Karls-Fans im Umkreis

Der Manufakturenmarkt in Döbeln ist in weitem Umkreis die einzige Anlaufstelle für Karls-Fans. „Wir hatten schon Kunden aus Thüringen, Hessen, Bayern und Franken. Man hört das ja am Dialekt und fragt dann auch mal nach“, sagte Viktoria Pötzsch.

Die Erdbeermarmelade, praktisch das Aushängeschild von Karls, ist im Geschäft der Renner. „Der Erdbeerwein war auch eines der ersten Produkte von Karls und wird gern gekauft“, so die Teamleiterin.

Auch Dips und Kekse sind gut nachgefragt. Und Bonbons. „Viele Kunden haben schon gesehen, wie die in den Manufakturen hergestellt werden.“

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Vor Weihnachten habe das Team im Laden besonders viel zu tun. „Bei uns finden die Kunden viele Mitbringsel. Wir verpacken die kleinste Kleinigkeit, und wenn es ein Kugelschreiber ist.“

Sie selbst habe es nicht so sehr mit Marmelade, erzählt sie. „Am allerliebsten sind mir die Kerzen mit Erdbeerduft. Zu Hause haben wir auch Erdbeerglühwein.“

Wenn Karls Erlebnis-Dorf im Frühjahr eröffnet, wird der Laden in der Döbelner Innenstadt bestehen bleiben. Allerdings wollen einige Mitarbeiterinnen mit ins „Dorf“ wechseln, so Viktoria Pötzsch.

Dort werden um die 30 Mitarbeiter im Handelsbereich und damit unter Verantwortung der Chemnitzerin arbeiten. Dazu kommen Aushilfen in der Saison. Für den großen Laden gilt die rollende Woche.

Zwei leitende Mitarbeiter für den Handelsbereich

Das ist für die Teamleiterin nicht allein zu bewältigen. Für den Handelsbereich sind deshalb zwei leitende Mitarbeiter vorgesehen. „Der zweite wird noch gesucht. Die Chemie muss stimmen, zu Karls als Unternehmen und auch untereinander.“

Eigentlich sollte Viktoria Pötzsch ein halbes Jahr nach Rövershagen ziehen, um für den neuen Job umfänglich angelernt zu werden. Das braucht sie mit den Erfahrungen aus dem Manufakturen-Markt nicht mehr.

„Trotzdem bin ich eine Woche lang in Rövershagen und Zirkow. Es gibt im Erlebnis-Dorf mehr Vorgänge als in so einem kleinen Laden.“

Ab Januar gehe es dann mit den ersten Leuten im Döbelner Erlebnis-Dorf los. „Wir sind am Anfang noch mit Hilfsarbeiten beschäftigt. Da sind Warenträger aufzubauen und Details zu klären. Etwa, wo man mal etwas mit einem Augenzwinkern anschrauben kann.“