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Borkenkäfer: Sachsenforst rechnet mit schwierigem Jahr

Die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers geht laut Forstminister Günther inzwischen ins fünfte Jahr. Auch 2022 wird es für den Wald in Sachsen nicht leichter.

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Blick auf die Rinde von einem vom Borkenkäfer befallenen Fichtenstamm.
Blick auf die Rinde von einem vom Borkenkäfer befallenen Fichtenstamm. © Swen Pförtner/dpa

Sachsens Forstverwaltung rechnet angesichts der nun beginnenden Borkenkäfer-Saison mit einem schwierigen Jahr. Die Schädlinge verlassen mit steigenden Temperaturen ihre Winterquartiere. "Die massenhafte Ausbreitung des Borkenkäfers geht inzwischen ins fünfte Jahr. Der Krisenmodus im Wald hält an", sagte Forstminister Wolfram Günther (Grüne) am Mittwoch in Dresden. Waldbesitzer und Sachsenforst seien weiter engagiert beim Entfernen von Schadholz aus den Wäldern. Gemeinsam setze man Schutzmaßnahmen konsequent fort. Mit dem Ausschwärmen startet auch wieder ein landesweites Monitoring der Borkenkäfer, hieß es.

"Zudem sind wir seit Beginn der historischen Borkenkäferkatastrophe ein ganzes Stück beim Waldumbau vorangekommen - nicht zuletzt wegen konsequenter und gut angenommener Förderung des Waldumbaus. Waldumbau heißt: Unsere Wälder werden artenreicher und strukturreicher", erklärte der Minister. Wo heute noch Fichten einer Altersklasse dominierten, würden fortan mehr Laubbäume und Bäume unterschiedlichen Alters wachsen. Dieser Wald der Zukunft sei besser gewappnet gegen Borkenkäfer und die Folgen der Klimakrise.

Nach Angaben des Staatsbetriebes Sachsenforst wurden in den extremen Trockenjahren 2019 und 2020 Schäden durch Borkenkäfer mit jeweils rund 2,1 Millionen Kubikmetern Schadholz verzeichnet. Im vergangenen Jahr fielen die Schäden auch Dank von Schutzmaßnahmen und der Witterung mit rund 1,8 Millionen Kubikmeter etwas geringer aus. Betroffen ist vor allem die Fichte als häufigste Baumart in Sachsen. Aber auch Kiefern werden von vielen unterschiedlichen Käferarten befallen. Regional gibt es große Unterschiede. Im Elbsandsteingebirge sowie im Oberlausitzer Bergland und Zittauer Gebirge nahmen die Schäden 2021 noch einmal deutlich zu. (dpa)