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Lokführstreik beendet: Bei der Bahn läuft es wieder

Wieder einmal ist ein Streik der Lokführergewerkschaft GDL zu Ende gegangen. In Sachsen lief der Zugverkehr ohne größere Probleme an. Allerdings kann es am Mittwoch voll werden.

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Ein ICE fährt am Mittwoch in den Erfurter Hauptbahnhof ein: Der Streik der Lokführer ist beendet.
Ein ICE fährt am Mittwoch in den Erfurter Hauptbahnhof ein: Der Streik der Lokführer ist beendet. © dpa/Martin Schutt

Berlin. Nach einem 24-stündigen Streik der Lokführergewerkschaft GDL ist am frühen Mittwochmorgen auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wieder der reguläre Bahnbetrieb aufgenommen worden.

Der Verkehr sei ohne größere Probleme wieder angelaufen, sagte eine Sprecherin der Bahn für die drei Länder am Morgen. Wer bis einschließlich Sonntag noch eine Fahrkarte für den bestreikten Dienstag gekauft hatte, kann diese laut Deutscher Bahn zu einem anderen Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung entfalle, das Fahrtziel müsse aber gleich bleiben.

Schon zuvor hatte die Bahn mitgeteilt, dass sich Fahrgäste am Mittwoch auf volle Züge einstellen, weil zu erwarten ist, dass viele ihre Reise an diesem Tag nachholen werden.

Es war der sechste Ausstand im laufenden Tarifstreit mit der Bahn, der erneut zu erheblichen Einschränkungen für Fahrgäste und Industriekunden des Konzerns führte. Die Gewerkschaft kämpft um höhere Gehälter und weniger Arbeitszeit bei der Bahn.

Knackpunkt des Konflikts ist weiterhin die Forderung, dass Schichtarbeiter künftig für das gleiche Geld nur 35 Stunden statt wie bisher 38 Stunden arbeiten müssen. In einer Moderation hatte die Bahn einen Kompromissvorschlag akzeptiert. Dieser sah vor, die Arbeitszeit bis 2028 in zwei Schritten auf 36 Stunden zu senken.

Die GDL lehnte ab und ließ die Gespräche scheitern. Neue Streiks kündigt sie nun nicht mehr 48 Stunden vor Beginn an, sondern kurzfristiger. Auch Streiks über Ostern hat die GDL mit ihrem Vorsitzenden Claus Weselsky nicht ausgeschlossen. (dpa)