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Weniger Verkehrstote erwartet

Auf Autobahnen und innerorts ist der Trend erfreulich. Nur in einer Altersgruppe werden mehr Todesopfer erwartet.

Von Andreas Rentsch
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Radfahrer auf der Marienbrücke in Dresden: Laut Prognose der Bundesanstalt für Straßenwesen soll die Zahl der getöteten Radfahrer im vergangenen Jahr um 450 sinken.
Radfahrer auf der Marienbrücke in Dresden: Laut Prognose der Bundesanstalt für Straßenwesen soll die Zahl der getöteten Radfahrer im vergangenen Jahr um 450 sinken. © dpaRobert Michael/dpa

Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) prognostiziert für 2023 trotz höherer Kilometerfahrleistungen und einer immer noch wachsenden Zahl von Fahrzeugen weniger Verkehrstote. Laut aktueller Prognose ist zudem mit einem deutlichen Rückgang von tödlichen Radfahrer-Unfällen zu rechnen. Die Gesamtzahl der Unfälle in Deutschland wird laut BASt erneut zunehmen, jedoch unter dem Niveau der Jahre vor der Corona-Pandemie bleiben.

Trifft die im Dezember getroffene Vorhersage ein, sinkt die Zahl der Getöteten im Straßenverkehr um etwa einen Prozentpunkt auf 2.760. Getragen wird dieser Trend von weniger Todesopfern bei Unfällen innerhalb von Ortschaften (minus drei Prozent) und auf Bundesautobahnen (minus neun Prozent). Auf Landstraßen (plus ein Prozent) und Bundesstraßen (plus vier Prozent) ist dagegen ein leichter Zuwachs zu verzeichnen.

Mehr Todesopfer bei den 15- bis 17-Jährigen

Auch die Aussicht, dass 2023 die Zahl der getöteten Radfahrer voraussichtlich um 450 sinken wird, lässt sich relativieren. „Trotz des Rückgangs ist dies nach 2022 der zweithöchste Wert seit 2009“, schreiben die Autoren der Analyse.

Bei der Unterscheidung nach Altersgruppen sagt die BASt-Prognose nur bei den 15- bis 17-Jährigen mehr Todesopfer voraus. Die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren soll dagegen den niedrigsten Wert seit Einführung der Statistik erreichen. Bei Senioren zeichnet sich ein Rückgang um zwei Prozentpunkte ab.

Unstrittig positiv ist, dass Alkoholunfälle um knapp acht Prozent abgenommen haben, nachdem 2022 ein starker Aufwärtstrend verzeichnen worden war.

Winterwetter im Dezember beeinflusst Ergebnisse noch

Endgültige bundesweite und regionale Verkehrsunfallstatistiken liegen erst im Laufe des ersten oder zweiten Quartals vor. Die sächsische Polizei hat ihre Daten für 2022 Ende Februar 2023 vorgestellt.

Die BASt-Prognose beruht auf Daten des Statistischen Bundesamts, die bis September 2023 reichen. Schätzwerte zu Unfallanzahlen beruhen auf Zeitreihenanalysen, für die meteorologische Daten des Deutschen Wetterdienstes berücksichtigt worden sind. „Außergewöhnliche Witterung im Dezember kann die Ergebnisse beeinflussen“, betonen die Autoren.