Chemnitz
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Sechs Millionen Euro für Carbonfaser-Forschung in der Oberlausitz

In Boxberg entsteht ein nahezu einzigartiges Projekt für den Leichtbau der Zukunft. Federführend dabei sind Spezialisten der TU Chemnitz.

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Statt Stahl halten Carbonfasern den Beton dieses futuristischen Baus in Dresden zusammen.
Statt Stahl halten Carbonfasern den Beton dieses futuristischen Baus in Dresden zusammen. © kairospress

Chemnitz/Dresden/Boxberg. Das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa) fördert das Projekt Inno-Carb-Energy der Technischen Universität (TU) Chemnitz an ihrer Außenstelle in Boxberg mit fast sechs Millionen Euro. Das teilten die TU Chemnitz und das Regionalministerium in Dresden mit. Die Universität könne somit in Personal und auch in die Infrastruktur für den Aufbau des Projekts investieren. Das Geld stamme aus einem Programm, mit dem der Bund den Wandel der Wirtschaftsstruktur im Lausitzer Kohlerevier unterstütze.

Den Angaben zufolge gibt es vergleichbare Pilotanlagen bisher nur in Australien und in den USA. "Ich freue mich für die Lausitz und die Gemeinde Boxberg, dass nun ein weiterer Schritt auf dem Weg in den Carbonfaser-Leichtbau der Zukunft möglich wird", sagte Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU). Sachsen werde "so in die weltweite Oberliga in der Carbonfaser-Forschung aufsteigen".

In Boxberg entsteht ein Forschungszentrum für kostengünstige und nachhaltige Carbonfasern. Im Schulterschuss mit dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung in Brandenburg ist geplant, die gesamte Wertschöpfungskette von der Rohstoffgewinnung und Aufbereitung treibhausgasneutral zu gestalten und in eine industrielle Fertigung zu überführen. Zur Etablierung des Forschungsstandortes, der sogenannten Carbon Lab-Factory, sind insgesamt rund 60 Millionen Euro veranschlagt. (uwo)